StartseiteRegionalMüritzAwo-Affäre landet auf Schwesigs Schreibtisch

Geschäftsführerin befürchtet „Vertuschung”

Awo-Affäre landet auf Schwesigs Schreibtisch

Waren / Lesedauer: 2 min

Vier Wochen nach ihrer Kündigung zum 31. Dezember hat sich Simone Ehlert zu Wort gemeldet. Die Awo-Müritz-Geschäftsführerin fühlt sich bei der Aufklärung der Awo-Affäre allein auf weiter Flur – und wird dies auch an prominenter Stelle erklären.
Veröffentlicht:26.06.2017, 18:40

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Staatsanwaltliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue, Verleumdung und Falschaussage, Haus- und Betriebsdurchsuchungen, zivilrechtliche Auseinandersetzungen, Rücktritte von Spitzenfunktionären – die Awo-Affäre schwappt weiter durchs Land. Und wird jetzt auch auf dem Schreibtisch der künftigen Ministerpräsidentin landen. Im Interview mit dem Nordkurier kündigte Simone Ehlert, seit Sommer vergangenen Jahres Geschäftsführerin des Awo-Kreisverbandes Müritz, an, Manuela Schwesig ihren Austritt aus der SPD schriftlich zu erklären.

„SPD-geprägte Machtspiele”

Ehlert betonte in dem Zusammenhang, dass sie für die „solidarischen Werte der Arbeiterwohlfahrt” stehe, SPD-geprägte parteipolitische Machtspiele seien nicht ihr Ding. Wörtlich sagte Ehlert, die 21 Jahre Parteimitglied war und seit 23 Jahren in der Awo aktiv ist, dass sie „nicht mit den Machenschaften von Dr. Peter Olijnyk, Götz-Peter Lohmann, Rudolf Borchert und Bernd Tünker in Verbindung gebracht werden möchte”. Sie befürchte, dass die Awo-Affäre vertuscht werden solle.

Ehlert selbst hatte Ex-Awo-Müritz-Geschäftsführer Olijnyk und Ex-Awo-Müritz-Vorstandschef Lohmann (SPD-Bundestagsabgeordneter von 1998-2005) wegen des Verdachts der Untreue angezeigt – im Gegenzug hatte Olijnyk seine langjährige Finanzchefin Ehlert wegen des Verdachts der Verleumdung und Falschanzeige angezeigt.

Mit ihrem Wunsch nach Aufklärung der Awo-Affäre stehe Ehlert nach eigenen Worten „in der Awo-Führungsriege auf Landes- und Kreisebene ziemlich allein da”. Awo-Landeschef ist der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Rudolf Borchert, als Geschäftsführer fungiert Bernd Tünker, an der Spitze des Awo-Kreisverbandes Müritz steht die SPD-Integrationsbeauftragte Dagmar Kaselitz.

Das komplette Interview lesen Sie am Dienstag, 27. Juni, im Nordkurier oder hier als Premium-Inhalt.