„Geschlossen” steht auf dem Schild an der Pforte des Malchower Blütengartens. Dort, wo die Besucher so gern die Glocke schellen ließen, um durch das einstige Pflanzenparadies geführt zu werden, hat nun allein Mutter Natur das Sagen. Für immer. Und das auch noch mitten in der Touristensaison.
„Das ist sehr bedauerlich, und damit ist das Lebenswerk der Familie Bargfried im Grunde zerstört”, sagte Malchows Bürgermeister René Putzar. Dabei hatte im März noch alles nach Aufblühen ausgesehen. Obgleich selbst die Stadtvertreter dem Garten vor Monaten bescheinigten, dass er schon bessere Tage gehabt hätte, ruhte die Hoffnung auf Stadtgärtnerin Renate Ludewig. Sie sollte ihn wieder flott machen und von Mai bis Oktober offen halten. Doch laut Bürgermeister ist sie erkrankt und „wird nicht mehr in dem Garten arbeiten”.
Ein kleinerer Garten soll her
Weil der Blütengarten, in dem zu Spitzenzeiten rund 800 Arten und Sorten kultiviert worden seien, nicht mehr viel hermache, soll er am jetzigen Standort auch nie wieder öffnen. Allerdings plane Malchow einen neuen Blütengarten „quasi als Erinnerung an den Gartenvater Klaus Bargfried. Das sind wird dem Gründer des Gartens schuldig”, so Putzar.
Nach der Sommerpause wolle sich das Stadtparlament mit dem Thema befassen. Man habe bereits ein mit etwa 2700 Quadratmetern wesentlich kleineres Areal im Visier, zu dessen Standort sich der Stadtchef noch bedeckt hielt. Dafür seien auch 150.000 Euro Fördermittel beantragt. Putzar erwarte aber erst Ende des Jahres eine definitive Lösung.