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Brandschutz

Feuerwehr in der Seenplatte schlägt Alarm

Müritz / Lesedauer: 1 min

Scharfe Kritik an der personellen und materiellen Ausstattung des Gefahrgutzuges haben hochrangige Feuerwehrfunktionäre geübt. Die Verantwortlichen des Landkreises schweigen. Noch.
Veröffentlicht:20.02.2017, 18:08
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Gefahr im Verzug! Für Teile der Spezialtruppen der Feuerwehren im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist die Grenze des Erträglichen offenbar längst überschritten. Ob Gasleck, umgekippter Tanklaster, Buttersäureattacken – die sogenannten CBRN-Züge (für chemische, biologische und radioaktive Gefahren) sind „nicht mehr einsatzfähig”. Ein hochrangiger Zugführer aus der Seenplatte, der seinen Namen aus Angst vor Repressalien nicht erwähnt wissen möchte, hat sich in einem Brandbrief, der dem Nordkurier exklusiv vorliegt, an den Landkreis gewandt.

Kein Personal, keine Ausbildung

Darin heißt es unter anderem: „Von den ehemals acht Feuerwehren, die im ehemaligen Landkreis Müritz den Gefahrgutzug bildeten, sind nur noch drei Feuerwehren übrig, Bütow, Penzlin und Möllenhagen. Somit verfügen wir über kein Personal, welches am Einsatzort arbeiten kann!!! Damit sind wir nicht mehr einsatzfähig.” Nicht besser sehe es im Demminer Raum aus. Von sieben Feuerwehren für den Gefahrgutzug, existierten dort noch drei. Zudem mangele es insgesamt erheblich an einer fundierten Ausbildung für die Kameraden.

Mit den Vorwürfen der langjährigen Feuerwehrleute bereits am vergangenen Freitag konfrontiert, hieß es von der Pressestelle des Landkreises, dass man sich erst am Dienstag äußern würde. Und der zuständige Kreisdezernent Thomas Müller? Er stand dem Nordkurier den gesamten Tag auch für ein kurzes Gespräch nicht zur Verfügung.

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