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Zu teuer

Bürgermeister bremst Tunnel-Bau in Waren aus

Waren / Lesedauer: 2 min

Das Thema Tunnel an der B 192 wird heiß diskutiert. Doch Waren hat kein Geld für den Bau, den möglichst der Bund bezahlen sollte. Nun reagierte Bürgermeister Norbert Möller.
Veröffentlicht:21.06.2017, 14:17
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Der Stadtchef sieht kein Licht mehr am Ende des Tunnel(themas). Geht es nach Warens Bürgermeister Möller (SPD), dann ist die avisierte Unterführung für die Stadt Geschichte: „Wir werden aus Sicht der Stadtverwaltung eine Realisierung dieses Vorhabens nicht weiter vorantreiben”, kommentierte er am Mittwoch. Grund dafür seien die „Kostenschätzungen und die Abwägung der Aufwands- und Kostenrelation”.

Will heißen: Das Signal ist angekommen. Nachdem das Neustrelitzer Straßenbauamt in einem Schreiben an Möller klar gemacht hatte, dass es nicht bereit sei, den Tunnelbau zu bezahlen, hatte das Blatt sich zumindest von der Realisierung her um 180 Grad gewendet. 20.000 Euro waren für die Studie im Stadt-Etat veranschlagt. Der Tunnelbau würde rund eine Million-Euro kosten.

Kann der Tunnel Lärm mindern?

Das Stadtoberhaupt sieht den Plan vom Tunnel gescheitert. Möller und seine Verwaltung waren erst jüngst im Umweltausschuss in die Kritik geraten, da immer wieder die Frage laut wird, welchen Nutzen der Tunnel an der B 192 zwischen zwei Ampeln hätte? Möller stellte klar, „dass die Unterführung oberhalb des Volksbades nicht von der Stadtverwaltung vorgeschlagen wurde.” Vielmehr sei der Tunnel durch eine Anregung von Bürgern in den Lärmaktionsplan II (LAP) aufgenommen worden. „Im Zuge der Umsetzung des LAP II hat dann die Stadtverwaltung u. a. die Machbarkeitsstudie für die Unterführung in Auftrag gegeben”, so Möller.

Ob mit Möllers Notbremsung auch die Stadtvertreter den Tunnel aufgeben, das ist noch nicht klar.