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Dem Arbeitsmarkt geht es schlechter

Die Müritzregion liegt im Job-Tief

Waren / Lesedauer: 2 min

Anlass zur Sorge? In puncto Jobs war das vergangene Jahr kein gutes an der Müritz. Besonders die älteren Arbeitnehmer leiden darunter.
Veröffentlicht:07.01.2014, 20:25

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Wieder mehr Arbeitslose an der Müritz. Das bescheinigen die neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Auch der milde Winter und die Feiertage konnten den Trend nicht brechen, der seit einigen Monaten anhält. Dabei hatte gerade die wetterfühlige Tourismusbranche über den Jahreswechsel alle Hände voll zu tun.

Bei der Arbeitsagentur sieht man derzeit wenig Chancen auf Besserung. „Wir haben in der Region wohl einen Wendepunkt erreicht“, sagt Siglinde Schiefert. Sie leitet den Bereich Arbeitsvermittlung für die Bereiche Waren und Röbel. Bis zum Herbst 2012 hätten sich die Zahlen über lange Zeit stetig verbessert. Im vergangenen Jahr sei dieser Trend nun gekippt. „Woran das liegt, lässt sich nicht klar festmachen. Es sind nicht einzelne Branchen, die Probleme haben“, so die Expertin. Die Region lebe von zahlreichen Kleinbetrieben. „Da fällt hier mal ein Arbeitsplatz weg und dort wird eine Stelle nicht neu besetzt. Das summiert sich dann.“ Doch die aktuellen Zahlen will Schiefert nicht ausschließlich negativ sehen. „Die Fluktuation ist geringer geworden“, erklärt sie. Es gäbe weniger Saisonkräfte als in den Jahren zuvor.

„Viele Betriebe halten ihre Mitarbeiter inzwischen auch über die Wintermonate.“ Das erkläre auch, warum sie und ihre Kollegen in den letzten zwölf Monaten fast 1000 Menschen weniger einen Job vermitteln konnten als noch 2012.

Insbesondere im Bereich Röbel wurden der Arbeitsagentur auch wesentlich weniger offene Stellen gemeldet. Das alles ist aus ihrer Sicht aber auch ein Zeichen für mehr Stabilität.

Sorgen bereiten der Agentur vor allem die Arbeitslosen, die ihr 50. Lebensjahr bereits erreicht haben. Das betrifft in der Müritz-Region mehr als 13 000 Menschen. „Da gibt es viele, die in ihrem ursprünglich gelernten Beruf nicht mehr arbeiten können“, so Schiefert. Teilweise weil die Gesundheit es nicht mehr hergebe, zum Teil aber auch, weil der Beruf heute nicht mehr gefragt sei.