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Weniger Zucker, mehr Gemüse

Eltern mischen das Schulessen in Waren auf

Waren / Lesedauer: 2 min

Schulessen hat meist keinen guten Ruf. Eltern in Waren haben trotzdem das Unmögliche versucht: Es zu verbessern – sogar am „süßen Dienstag“.
Veröffentlicht:26.04.2017, 07:05

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Eltern und der Essenanbieter Menüha haben das Schulessen im Hortzentrum Waren-West verbessert – und damit auch in einigen Kitas. „Es hatte immer wieder Beschwerden über das Essen gegeben. Aber diese Kritik war bislang ins Leere gelaufen“, erinnert sich Hortleiterin Sylvia Dingler. Vor allem Claire Kronenberg, Mutter eines Hortkindes, brachte nun konkrete Vorschläge ein und stieß damit bei Ralf Winkelmann, Mit-Geschäftsführer von Menüha, auf offene Ohren. „Auch wenn es immer Kritik gab, war die doch nie konkret, oft nur allgemein. Jetzt hatten wir Begleitung und haben uns neu mit unseren Angeboten auseinander gesetzt“, sagt der Menüha-Mann, der zugibt, dass das nicht immer leicht war.

Claire Kronenberg wurde zur Testesserin im Hortzentrum, verteilte Bewertungsbögen und wertete diese aus. Und sie probierte selbst in ihrer Küche aus, zum Beispiel welche Soße Kindern wohl schmecken könnte – alles in ihrer Freizeit. Das Ergebnis: „Paniertes Fleisch gibt es jetzt nur noch ein Mal in der Woche, das Gemüseangebot wurde erweitert. Es gibt mehr Fisch, weniger zusammengesetztes Fleisch, weniger Zucker und weniger Salz im Essen, ein vegetarisches Gericht pro Woche, Vollkornnudeln und Vollkornbrot“, zählt sie auf.

Dabei müssen die rund 280 Kinder auch nicht auf den „süßen Dienstag” verzichten – der Grießbrei enthält nun einfach weniger Zucker. Menüha hat damit die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung umgesetzt. Weitere Ideen für neue Gerichte werden noch entwickelt.