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Feuerwehr-Einsatz

Vermeintlich festgefrorener Schwan löst Eisrettung aus

Waren / Lesedauer: 1 min

Ein Schwan schien in höchster Not. Er war auf der Müritz eingefroren, hieß es bei der Alarmierung der Feuerwehr. Doch als die das Tier befreien wollten, gab es eine Überraschung.
Veröffentlicht:17.01.2017, 18:55

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Weil sich ein Schwan auf der Müritz, auf Höhe der „Sealounge“, nicht mehr bewegte und festgefroren schien, wurde die Warener Feuerwehr am Dienstag gegen 16.16 Uhr alarmiert. Sie rückte mit zehn Kameraden und zwei Fahrzeugen aus, um das Tier aus seiner vermeintlich misslichen Lage zu befreien. Die Truppe hatten sogar einen Eisretter, ein Schlauchboot auf Kufen, dabei, um bei dem gefährlichen Einsatz auf der erst knapp vier Zentimeter dicken Eisdecke möglichst dicht an den Vogel heran kommen zu können. Schließlich schien der Schwan etwa 50 Meter vom Strand entfernt im zugefrorenen Wasser festzustecken.

Doch der Eisretter kam gar nicht erst zum Einsatz. Als die Kameraden das spezielle Schlauchboot aufs Eis setzen wollten, stand der vermeintlich gefährdete Schwan plötzlich auf und watschelte von dannen.

Wehrleiter Reimond Kamrath ärgert dieser Einsatz. „Ein Schwan gilt als bejagbares Wild“, sagt der 39-Jährige. Wenn das Tier dort wirklich festgefroren wäre, hätte das seinen Grund gehabt. In diesem Fall hätte die Natur sein Schicksal geregelt, meint er. Noch einmal möchte Kamrath solch einen Einsatz nicht riskieren. „Ich sehe nicht ein, dass einer der Kameraden sein Leben für solch eine ,Rettung‘ auf so einer dünnen Eisschicht aufs Spiel setzt“, stellt er klar.