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Urteil Anfang Juli erwartet

Gutachten im Prozess um getötetes Baby

Deven Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Eine 32-jährige Frau aus Deven soll im Dezember 2016 ihr Baby getötet haben. Beim zweiten Prozesstag am Dienstag ging es um den psychischen Zustand der Frau am Tag der Tat - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Veröffentlicht:27.06.2017, 15:15
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Am Landgericht Neubrandenburg ist am Dienstag der Prozess gegen eine Mutter fortgesetzt worden, die im vergangenen Dezember ihr Baby getötet haben soll. Die 32-jährige hatte die Tat zum Prozessauftakt gestanden. Die Verhandlung wegen Totschlags findet allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Damit war Richter Carl-Christian Deutsch dem Antrag der Verteidigerin gefolgt.

Wie Deutsch am Dienstag gegenüber Nordkurier sagte, hat am zweiten Prozesstag der psychiatrische Gutachter seine Untersuchungsergebnisse vorgestellt. Dabei sei es darum gegangen, in welchem Zustand sich die Angeklagte zur Tatzeit befand und ob sie voll schuldfähig ist. Details gab Deutsch nicht bekannt. Zudem seien mehrere Zeugen, darunter drei Polizisten, zu Wort gekommen. Die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung wurden trotz mehrstündiger Sitzung verschoben. „Details aus den Verhandlungstagen wird es bei der Begründung zum Urteil geben. Das Urteil, das für den 6. Juli erwartet wird, wird dann wieder öffentlich sein”, sagte der Richter.

Die Staatsanwaltschaft wirft der 32-jährigen Angeklagten aus Deven bei Waren vor, im Dezember 2016 ihr Neugeborenes in der eigenen Wohnung zur Welt gebracht und getötet zu haben. Ermittler fanden das tote Mädchen vier Tage später in einem Schrank. Die Frau hatte zugegeben, das Baby getötet zu haben. Auf Totschlag steht Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren bis zu 15 Jahren.