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Notsicherungsfonds nicht gesichert

Gutshausretter müssen weiter auf Geld warten

Fincken Tellow / Lesedauer: 2 min

Zu früh gefreut haben sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung und Nutzung der Gutshäuser in M-V. Hätten sie bei ihrem jüngsten Treffen doch aus dem Munde einer Landespolitikerin ein Okay für einen Notsicherungsfonds vernommen. Doch daraus wird (noch) nichts.
Veröffentlicht:23.06.2017, 06:16
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Kommando zurück, so hieß es am Donnerstag von Ann Christin von Allwörden aus dem Schweriner Schloss. Die stellvertretende CDU-Fraktionschefin habe am vergangenen Sonntag bei der Tagung der Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung und Nutzung der Gutshäuser in M-V in Fincken nicht verkündet, dass Geld im Landesetat für die Notsicherung vernachlässigter Gutshäuser eingestellt werden wird, sondern „dass ich mich dafür einsetzen werde, dass im Haushalt für 2018/19 Mittel dafür bereit gestellt werden. Ich möchte das reinverhandeln“, betonte die Politikerin jetzt.

Da habe es offenbar ein Kommunikationsproblem gegeben. Sie habe auch noch gar nichts Amtliches sagen können, da die Etat-Beratungen erst zum Jahresende starten. Zudem sei die SPD im Landtag noch nicht ganz auf ihrer Seite, auch das müsste noch verhandelt werden.

An dem Punkt war der Landtag vor wenigen Jahren schon einmal. Die Gutshäuser – auch viele von denen, die einen tatenlosen Besitzer haben, leiden weiter. Ihre Chancen zu überleben sinken, hatte die Arbeitsgemeinschaft erst im vergangenen Jahr um Hilfe der Landesregierung gebeten. Die Kommunen müssten finanziell so ausgestattet sein, dass sie notsichern könnten. Davon sei man aber weit entfernt, hatte AG-Chef Rolf-Peter Bartz aus Tellow bedauert.

Ob die Chancen in den neuen Verhandlungen unter den gewichtigen Worten von Ann Christin von Allwördens gelingen, das schließt die Christdemokratin, wie sie in dem Gespräch mit dem Nordkurier sagte, nicht aus: „Im Land M-V gibt es nun mal die schützenswerten Kulturgüter wie Gutshäuser und Schlösser. Ich sehe die Landesregierung da in der Pflicht.“ So ein Fonds sei überfällig. Wie hoch der allerdings sein sollte, dazu konnte und wollte sie sich nicht äußern. Das sei zu früh, davon hingen ja auch die finanziellen Vorstellungen der Genossen ab.