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Erst vor 20 Jahren gebaut

Holpriges Pflaster ärgert Warener

Waren / Lesedauer: 2 min

Erst vor 20 Jahren wurde eine Straße in Waren nach historischem Vorbild gepflastert. Der Charme des Pflasters verfliegt aber schnell, wenn man mal versucht, über selbiges zu laufen. Nicht die einzige Bausünde in der Region.
Veröffentlicht:24.06.2017, 06:10

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Als sich die Stadtvertretung vor gut 20 Jahren entschlossen hatte, die Lange Straße im Herzen Warens zur Fußgängerzone umzuwandeln und mit einem historisch anmutenden Granitkleinpflaster auszustatten, war dies durchaus verständlich. Die Straße wurde der Bauzeit des überwiegenden Teils der Gebäude angepasst.

Heute aber, zwei Jahrzehnte später, sind die seinerzeitigen theoretischen Überlegungen von der aktuellen Praxis überholt worden – Mütter mit Kinderwagen, ältere Bürger mit Rollatoren, Frauen mit höheren Absätzen und nicht mehr so fitte Passanten müssen mit dem Gleichgewicht kämpfen, wenn sie sich über das holprig-gewölbte Pflaster bewegen. Zumal, und das kommt erschwerend hinzu, die seitlichen – und ebeneren – Laufbänder in der Regel mit Werbeaufstellern sowie Tischen und Stühlen mehr oder weniger blockiert sind.

„Das System Laufbänder hat versagt“, hält Ralf Schütze (SPD) mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. CDU-Kollege Jürgen Seidel sagt es burschikoser: „Absoluter Mist.“ Mit dem die Warener aber wohl noch weiter leben müssen. Die Kritik an der Pflasterung schwappt – wie in dieser Woche im Stadtentwicklungsausschuss – zwar immer wieder hoch, doch so recht traut sich an die Beseitigung des „Missstandes“ (Dagmar Willisch, Die Linke) keiner heran. „Da müsste richtig investiert werden, um eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu finden“, prophezeit Schütze als Chef des Ausschusses. Und so ein Investment könnte die Stadt Waren in absehbarer Zeit wohl kaum stemmen.

Dass beim Bauen und Planen so einiges schiefgehen kann, zeigen auch folgende Beispiele aus der Region: