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Das eigene Baby „vorsätzlich getötet”?

Junge Mutter sitzt weiter in U-Haft

Waren / Lesedauer: 1 min

Auch fast vier Wochen nachdem in der Umgebung von Waren ein totes Baby in einem Schrank gefunden worden ist, hält sich die Staatsanwaltschaft mit Informationen zum Tathergang extrem zurück. Warum?
Veröffentlicht:10.01.2017, 12:29

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Laut Staatsanwaltschaft soll eine 31-jährige Mutter am 12. Dezember ein Neugeborenes „vorsätzlich getötet und anschließend in einem Schrank versteckt haben“. Dort wurde das Baby vier Tage später, am 16. Dezember, entdeckt. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags gegen die Mutter erlassen. Die Frau sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Obduktion des Babys hatte ergeben, dass das Neugeborene getötet worden war, nachdem es auf die Welt gekommen war.

„Wir können zum genauen Tathergang keine Angaben machen”, machte Neubrandenburgs Oberstaatsanwalt Gerd Zeisler am Dienstag deutlich und schob die Begründung nach: „Die Schilderung des Tathergangs wäre Täterwissen – und deshalb äußern wir uns nicht öffentlich.” Im übrigen gelte auch für die Mutter zunächst die Unschuldsvermutung – trotz des Vorwurfs der Staatsanwaltschaft, dass die 31-Jährige ihr Kind vorsätzlich getötet haben soll. Vor diesem Hintergrund könnten persönliche Daten über die Frau nicht preis gegeben werden.

„Wir befinden uns inmitten der Ermittlungen”, ergänzte Zeisler und kündigte an, die Öffentlichkeit zu informieren, sobald es juristisch möglich sei.