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Warener setzen ein Zeichen

Menschenkette für ein friedliches Miteinander

Waren / Lesedauer: 2 min

Für Menschlichkeit, für Vielfalt und Toleranz, für Freiheit und Frieden: Gut 300 Menschen waren der Einladung der Initiative  "Flüchtlinge - Willkommen an der Müritz" gefolgt.
Veröffentlicht:05.12.2015, 13:34

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Es war ein Moment des bewussten Zusammentretens am Sonnabendmittag in Waren. Gut 300 Menschen hatten sich an die Hände gefasst und säumten den Neuen Markt. Sie alle waren dem Aufruf der Initiative "Flüchtlinge - Willkommen an der Müritz" und der Kirchengemeinden gefolgt, ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben von Menschen aller Nationen zu setzen.

In Waren leben derzeit rund 130 Flüchtlinge, viele kommen aus Syrien. Und sie hatten sich eingereiht in die Menschenkette. Ingo Zipkat von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Marien ließ es sich nicht nehmen, sie auch ganz persönlich zu grüßen: "Friede sei mit euch und die Barmherzigkeit Gottes und seine Gnade" - natürlich auf arabisch. Jeder Mensch habe das Recht auf seine Geschichte und den Traum vom Glück, so Ingo Zipkat. Er hieß alle willkommen in Waren und auf Dauer willkommen. Ohne Angst davor, anders zu sein, einer Stadt mit einem weiten Herzen, mit Frieden, der dort sei, wo alle ihre eigene Geschichte in Freiheit erzählen können - "das wünschen wir uns", bekräftigte er.

Bereits zuvor ähnliche Aktion

Bürgermeister Norbert Möller (SPD) sieht das nicht anders. Er konnte zwar selbst wegen eines schon länger anstehenden Termins bei der Veranstaltung am Sonnabend nicht dabei sein, wie es hieß, aber Jasmin Glause, die Integrationslotsin der Stadt Waren, überbrachte seine Grußworte: "Wir stehen für ein respektvolles und demokratisches Miteinander mit Menschen anderer Nationen in unserer Stadt. Dafür brauchen wir aber auch die breite moralische Unterstützung aus der Bevölkerung, wofür ich auch an dieser Stelle werben möchte."

Nach dem Begrüßungsfest war die Menschenkette auf dem Markt die zweite große Aktion der Initiative "Flüchtlinge - Willkommen an der Müritz". "Wir setzen so ein eigenes Bild", sagte Stefan Dahlmann vom Initiativkreis. Das sei ihm wichtiger, als immer Gegen-Demos zu schaffen. Eine Woche zuvor hatte es in Waren eine Demonstration gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik gegeben mit 40 bis 50 Teilnehmern.