Weltmarktführer aus Waren will Entlassungen vermeiden
MMG bekämpft Krise mit Kurzarbeit
Waren / Lesedauer: 2 min
Die Kurzarbeit, die für die Belegschaft der Mecklenburger Metallgusswerk GmbH (MMG) mangels Aufträge im März diesen Jahres eingeführt werden musste, konnte im Mai, Juni und Juli ausgesetzt werden. „Gerade ist unsere Auslastung gut, aber schon Ende des Jahres sieht es wieder schlechter aus, sodass wir wohl wieder Kurzarbeit für unsere Belegschaft anordnen müssen“, sagte MMG-Geschäftsführer Manfred Urban auf Nordkurier-Nachfrage. Das Propeller-Geschäftsfeld sei nach wie vor schwierig: Schiffsüberproduktionen seien ein Grund dafür, dass weniger Propeller aus Waren gebraucht werden. Hinzu komme die Krise der Schiffsbranche generell, so Urban.
Einer der größten Arbeitgeber
Das Warener Unternehmen will gegensteuern und möchte Geschäftsfelder erobern, die es früher schon mal besetzt hatte, als im Warener Werk nicht ausschließlich Propeller für die Weltmeere produziert wurden. „Wir haben mit unseren Öfen große Schmelzkapazitäten und können Produkte auch für andere Industriebranchen liefern“, erklärte Urban. Dabei hat er den Schwermaschinenbau und den Anlagenbau im Blick, aber auch das Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien.
Derzeit sind in dem Mecklenburger Metallgusswerk 220 Mitarbeiter beschäftigt. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen bereits 20 Mitarbeiter entlassen müssen. Entlassungen sind nach Informationen des Geschäftsführer aber derzeit nicht geplant, das Mittel der Wahl sei Kurzarbeit, um Zeiten mit geringerer Auftragsauslastung zu überbrücken, so Manfred Urban. Immer wieder musste das Unternehmen, das als einer der Weltmarktführer für Schiffspropeller gilt, wirtschaftliche Talsohlen durchschreiten. Bereits Ende 2013 hatte Urban prophezeit, dass es für die Jahre 2014 und 2015 wohl keine 100-prozentige Auslastung geben könnte. Das Unternehmen, das seit Jahrzehnten in Waren produziert, ist einer der größten Arbeitgeber in der Müritzregion.