Dritte Schließung in acht Monaten
Jugendzentrum Joo macht 14 Tage wegen Personalnot zu
Waren / Lesedauer: 2 min
Das mit den Geldern des Gönners Jost Reinhold errichtete Jugendzentrum kommt nicht zur Ruhe. Nach einem fünfjährigen Hickhack um Standort, Träger und Konzept hatten alle Beteiligten eigentlich gehofft, dass mit der Eröffnung im Oktober 2015 endlich Ruhe einkehren würde. Doch weit gefehlt: Bereits kurz nach der Inbetriebnahme gab es personelle Probleme bei den Betreuern – Mitarbeiter kündigten kurz nach ihrer Einstellung. „Es lag aber nicht am Joo, sondern diese Kollegen haben einfach in ihrem Wohnort oder näher daran eine Arbeit gefunden“, betonte Bürgermeister Norbert Möller immer wieder.
Gelöst aber ist das Personalproblem auch acht Monate nach der Eröffnung nicht. Jetzt hat sich personelle Lage dermaßen verschlechtert, dass das Joo vom 20. Juni bis 5. Juli sogar geschlossen werden muss. „Die urlaubsbedingte Schließung war im Jahresplan so nicht vorgesehen. Aufgrund der momentanen Personalsituation ist es anders nicht umsetzbar und für alle Beteiligten die geeignete Lösung. Das Jugendzentrum mit nur einem Mitarbeiter zu besetzen, ist einfach nicht zu verantworten“, erläutert Steffi Schabbel, Pressesprecherin der Stadt Waren. Und fügt hinzu: „Der Urlaub wurde bewusst so gelegt, dass das Jugendzentrum auch in der gesamten Ferienzeit geöffnet ist.“
Aktuell sind im Joo eine 40-Stundenkraft und zwei 35-Stundenkräfte beschäftigt – die Stellenausschreibung für weitere Mitarbeiter läuft seit Wochen.
In seinen ersten acht Monaten musste das Joo bereits zum dritten Mal außerplanmäßig geschlossen werden. Im Winter blieben die Pforten zu, da die Heizungsanlage binnen kürzester Zeit zwei Mal ausgefallen war. Die Ausfälle seien umso ärgerlicher, so die Verwaltung, da dass Joo von den Jugendlichen gut angenommen werde.