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Die Stadt zahlt drauf

Röbeler greifen abermals in die Trickkiste

Röbel / Lesedauer: 2 min

Nun droht auch die Aschenbahn-Sanierung auf dem Friesensportplatz teurer zu werden als gedacht. Wieder sind es gestiegene Baukosten, die die ursprünglichen Planungen der Stadt zunichte machen. Eine Lösung gibt es schon - jedenfalls auf dem Papier.
Veröffentlicht:19.08.2013, 18:59

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Die Erfahrung, dass alles immer nur teurer wird, hat jetzt die Stadt Röbel eiskalt erwischt. Nicht nur bei der Müritz-Thermen-Sanierung muss die Verwaltung in ihre Trickkiste greifen, um eine plötzlich aufgetauchte Finanzierungslücke zu stopfen (der Nordkurier berichtete). Auch beim Friesensportplatz, dessen marode Aschenbahn dringend saniert werden soll, sind die zu erwartenden Baukosten in die Höhe geschnellt.

Hintergrund: Die Kostenschätzung für die geplante Kunststofflaufbahn stammt aus dem Jahr 2012. Eigentlich sollte in diesem Jahr gebaut werden. „Doch die  Mittel konnten durch den Landessportbund 2013 nicht bereit gestellt werden“, ließ der Röbeler Bürgermeister, Heiner Müller (SPD), wissen.

Stattdessen gibt es Signale, dass es dann im nächsten Jahr klappt. Doch aus der 460 000 Euro-teuren-Maßnahme ist inzwischen eine knackige 540 000 Euro-Maßnahme geworden.  Um das Vorhaben dennoch nicht ins Schlingern zu bringen, hat sich die Stadt entschieden, die fehlenden Mittel erst einmal „als Eigenmittel darzustellen“, wie Müller sagt. Und wieder ist es die Dr. Kosmowskistraße, die auch schon bei der Sanierung der Müritz Therme „angezapft“ wurde, die nun herhalten muss.

Deren Sanierung ist für 2014 im Investitionsplan der Stadt mit 212 000 Euro eingetaktet. Und dieser bedient man sich nun, um die Finanzierungslücken zu schließen. So fließen auf dem Papier nicht nur insgesamt 130 000 Euro in die Beckenkopfsanierung des Spaßbades, sondern auch noch rund 80 000 Euro aus dem Posten Kosmowskistraße in den Friesensportplatz.

Doch auch hier, so betont der Röbeler Bürgermeister, handelt es sich lediglich um einen „Vorratsbeschluss“. Denn die Fördermittelanträge sind auf den aktuellen Stand gebracht. Und die Stadt ist guter Hoffnung, die zusätzlich benötigten Gelder doch auch genehmigt zu bekommen.

Etwas, was die Anwohner der Kosmowski-Straße sehr begrüßen würden, wiesen sie doch auf die Dringlichkeit ihres Straßenbau-Vorhabens hin. „Die Straße wird seit Jahren geflickt, sie ist eine Katastrophe“, hieß es bei einer Vor-Ort-Visite des Nordkurier. 

Löcher im Asphalt, tiefe Rillen und überlaufende Gullys, dazu unebene und fehlende Gehwegplatten gehören mittlerweile zum Alltag in dieser Röbeler Ecke. Das sind alles Dinge, die gerade den älteren Bewohnern nicht gefallen und ihnen auf der Seele brennen.