StartseiteRegionalMüritzSarah H. lag über Wochen tot im „Horrorhaus”

Kuppelshow machte Opfer bundesweit bekannt

Sarah H. lag über Wochen tot im „Horrorhaus”

Alt Rehse / Lesedauer: 2 min

Langsam setzen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei die noch fehlenden Puzzleteile rund um den Tod von Sarah H. zusammen. Der Todeszeitpunkt der 32-Jährigen kann jetzt zumindest eingegrenzt werden.
Veröffentlicht:27.10.2016, 12:19

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„Wir gehen davon aus, dass Sarah H. zwei bis vier Wochen, bevor ihre Leiche in Alt Rehse gefunden wurden war, zu Tode gekommen ist”, sagte am Donnerstagmittag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg. Die genaue Todesursache könne allerdings noch nicht benannt werden. Die Ermittlungen würden noch andauern, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Sarah H. war am 9. August in einem Wohnhaus in Alt Rehse tot aufgefunden worden. Der spektakuläre Leichenfund hatte bundesweit öffentliches Interesse ausgelöst. Nicht zuletzt, weil Sarah H. nach ihrem Auftritt in der Sat-1-Kuppelshow „Schwer verliebt“ in die Schlagzeilen geraten war. Vor fünf Jahren hatte sie dort nach ihrer großen Liebe gesucht.

Lebensgefährte im Fokus der Staatsanwaltschaft

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Lebensgefährten von Sarah H. wegen des Verdachts auf Körperverletzung mit Todesfolge. Wegen seines auffälligen Verhaltens und teils wirrer Internetbeiträge war der 51-Jährige unmittelbar nach seiner Festnahme im August einem Psychiater vorgestellt worden. Derzeit sitzt der Tatverdächtige immer noch in Untersuchungshaft – die komplexen Vernehmungen seien nach Auskunft der Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen.

Nach Aussagen von Nachbarn in Alt Rehse habe es in dem Haus immer wieder lautstarke Auseinandersetzungen gegeben. Der jetzt unter Verdacht stehende Hausherr galt im Dorf als „schwierig“, hatte wegen seiner gellenden Musik wiederholt Polizei und Ordnungsamt auf den Plan gerufen. Im Dorf machte über Monate das Wort vom „Horrorhaus” die Runde.

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