Auswärtige Gäste vermissen oft was
Schluss mit den Rotlicht-Freuden
Dambeck / Lesedauer: 2 min
Aus dem Puff von einst ist unter neuem Inhaber ein ganz normales Restaurant geworden, wenngleich der Name immer noch eine gewisse Ausstrahlung aufweist. Und nicht jeder Gast hat schon begriffen, dass es käufliche Liebe in Dambeck jetzt nicht mehr geben soll. „Neulich, da kam gerade erst wieder ein Großraumtaxi mit auswärtigem Kennzeichen vorgerollt“, erzählt Thomas Martens schmunzelnd. Er ist im wiedereröffneten Restaurant, das den Namen „Vier Sinne“ trägt, der Mann für alles: Kellner, Barchef, Empfangspersonal.
Spaß gesucht und nicht gefunden
Der Taxe sei ein groß gewachsener Herr im feinen Anzug entstiegen. Der sah sich suchend um, worauf Thomas Martens ihn ansprach. „Kann ich Ihnen helfen?“ „Ich will etwas Spaß haben“, bekam der Restaurant-Mitarbeiter zur Antwort. Doch mit der Art von Spaß konnte der Röbeler Restaurantleiter nicht weiterhelfen. Doch auch „normales“ Publikum, das einfach nur zu Mittag oder Abend essen will, hat das Restaurant längst für sich entdeckt.
Zukunft steht noch auf der Kippe
Nur bedauert Martens, dass der momentane Koch, ein polnischer Landsmann, bald wieder zurück in die Heimat geht. Der Dezember ist noch gesichert, ab Januar aber sei fraglich, ob das Restaurant nicht sogar schließen müsse. Denn noch gibt es keinen Nachfolger für den Koch. Auch einen weiteren Kellner könnte das „Vier Sinne“ gebrauchen – um in die neue Saison starten zu können. Bis Ostern soll dann auch das angegliederte Hotel seine Pforten öffnen.
Bis sich aber herum gesprochen hat, dass hier nachts keine individuellen Dienstleistungen mehr zu haben sind, werden sicher noch einige Taxen ihre Mitfahrer absetzen, die dann gleich wieder einsteigen können – gefrustet und enttäuscht über den verkorksten Abend.