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Umweltfrevel

Schrankwand im Wald entsorgt

Vipperow / Lesedauer: 1 min

Wer glaubte, illegal entsorgter Müll gehört der Vergangenheit an, der irrt. Der offenbar wieder einsetzenden Trend erreichte jetzt einen traurigen Höhepunkt.
Veröffentlicht:01.03.2017, 19:25

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Dirk Lauterbach steht fassungslos vor dem Müllberg, der sich vor ihm in einem Waldstück der Vipperower Heide auftürmt: Schränke, Türen und Schubladen wurden einfach achtlos auf den Waldboden geworfen. „Das macht mich richtig wütend“, sagt Lauterbach, der Revierförster im Revier Kieve ist und beobachten muss, dass wieder mehr und mehr Müll in den Wäldern der Region entsorgt wird.

Er versuchte, die Übeltäter ausfindig zu machen, aber das misslang, weil es keinerlei Hinweise gab. Wer allerdings erwischt wird, dem drohen bis zu 5000 Euro, so Förster Lauterbach. „Die Konsequenzen tragen wir nun alle gemeinsam“, macht er deutlich. Die Entsorgungskosten fallen dem Amt Röbel zur Last, das die Beseitigung der Schrankwand in Auftrag geben muss. Bezahlt wird das Ganze vom Amt, also letztendlich von den Steuerzahlern.

Dass der Müll im Wald auch ganz konkret schadet, komme noch hinzu. Die entsorgte Schrankwand verfügte über eine Verglasung, die Scheiben sind beim Abladen zu Bruch gegangen. Gerade im Frühjahr, so Lauterbach, wenn das Laub noch trocken, das Grün aber noch nicht gewachsen sei, ist die Waldbrandgefahr am höchsten. „Glas auf dem Waldboden wirkt wie ein Brennglas, Brände können entstehen. Das wurde hier fahrlässig in Kauf genommen“, macht Lauterbach deutlich.