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„Unlauterer Wettbewerb”

Schwere Vorwürfe gegen die Awo

Waren / Lesedauer: 2 min

Der Jugendweiheverein Mecklenburg-Vorpommern wirft der Awo "unlauteren Wettbewerb" vor - und hat offenbar bereits Klage eingereicht.
Veröffentlicht:11.09.2017, 20:25
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Die Arbeiterwohlfahrt gerät erneut in die Schlagzeilen. Der Jugendweiheverein Mecklenburg-Vorpommern wirft der Awo Vielfalt Mecklenburgische Seenplatte „unlauteren Wettbewerb“ vor. Diesen Vorwurf formulierte Janine Henning aus dem Vorstand des Jugendweihevereins am Montag auf Nordkurier-Nachfrage. Es sei bereits Klage eingereicht worden. „Dass es Mitbewerber gibt, das respektieren wir ja, Konkurrenz belebt das Geschäft“, so Henning. „Aber nicht auf diese Art.“

Betroffen sei nicht nur die Müritzregion, sondern die gesamte Seenplatte wie etwa in Demmin, Altentreptow und Neubrandenburg. Auch dort, so die Anschuldigung, soll die Awo Eltern suggeriert haben, „dass die Awo die einzige Organisation sei, die noch Jugendweihen ausrichte und es den Jugendweiheverein, der das schon seit der Wende mache, nicht mehr gebe, so dass die Eltern offenbar gar keine Wahl haben, als sich für die Awo zu entscheiden“, berichtet Thomas Kretzschmann, stellvertretender Elternratsvorsitzender der Regionalschule Rechlin, von seinen Erfahrungen.

Awo Vielfalt weist Anschuldigungen zurück

Als Kretschmann jetzt zu einer Info-Veranstaltung zur Jugendweihe im Haus des Gastes in Röbel gewesen sei, sei die Sache eskaliert: „Eltern hatten ihre Kinder über die Schule beim Jugendweiheverein angemeldet. Bei dem Termin in Röbel stand aber plötzlich die Awo da. Manche Eltern gingen mit, andere verweigerten die Zusammenarbeit mit der Awo und fühlten sich getäuscht“, so Kretschmann.

Jens Martens, Geschäftsführer der Awo Vielfalt, wies am Montagabend sämtliche Anschuldigungen zurück: „Wir haben alle Info-Runden als von der Awo gekennzeichnet und auch in unseren Flyern haben wir niemanden getäuscht.“ Es sei nach Worten Martens‘ schon länger Idee der Awo Vielfalt gewesen, die Jugendweihen zu organisieren. Das Unternehmen widme sich als gemeinnützige GmbH unter dem großen Dach der Arbeiterwohlfahrt eigens der Kinder- und Jugendarbeit in der Seenplatte, sagte der Geschäftsführer.