40.000 Euro zusätzlich zahlen?
Waren kämpft um Schulsozialarbeit
Waren / Lesedauer: 2 min
Bürgermeister Norbert Möller (SPD) hat die Zukunft der Schulsozialarbeit zur Chefsache gemacht. Nach mehreren Gesprächen auf Kreis-, Landes- und Ministeriumsebene hatte das Warener Stadtoberhaupt am vergangenen Donnerstagabend angekündigt, dass es eventuell die Möglichkeit gebe, die Schulsozialarbeit mit Hilfe des Stellentopfes der sogenannten Personen mit sonderpädagogischen Aufgaben (PmsA) zu gewährleisten. Hintergrund: Die PmsA-Stellen sind aufgrund des Fachkräftemangels nicht in Gänze besetzt. Nun, so der Bürgermeister, werde fieberhaft versucht, die künftige Schulsozialarbeit mit Hilfe dieser nicht besetzten Sonderstellen zu finanzieren.
Doch Möller möchte sich nicht ausschließlich auf diesen möglichen Lösungsstrang verlassen, parallel berät die Verwaltung an der Müritz, ob die Schulsozialarbeit in Waren von der Stadt zwischenfinanziert werden könnte. Gegenüber dem Nordkurier teilte das Rathaus am Montagnachmittag mit, dass es sich um eine „Mitfinanzierung in Höhe von 40 000 Euro handeln" könnte. Diese würden den Haushaltsplan Warens zusätzlich zu den bereits eingestellten 65 000 Euro für die bisher schon übliche jährliche Unterstützung der Schulsozialarbeit belasten. Eine entsprechende Vorlage für die nächste Stadtvertretersitzung am 9. November sei im Rathaus in Arbeit.
Heftiger Streit um Sozialarbeiter
Aktuell sind im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 38 der 65 Schulsozialarbeiter akut gefährdet. Bisher zur Finanzierung angezapfte Fördertöpfe sind leer, auf Kreisebene wird politisch heftig gestritten, wer versäumt habe, eine langfristige Finanzierung sicher zu stellen.
Sollte sich Möllers avisierte Lösung mit den PmsA-Stellen in den nächsten Stunden und Tagen als erfolgreich erweisen, wäre die Sitzung des Kreis-Jugendhilfeausschusses am Donnerstag dieser Woche hinfällig. Dort soll eigentlich — Stand Montagabend — eine Prioritätenliste zu den einzelnen Schulsozialarbeiterstellen im Landkreis erörtert werden.