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Einsatz des Gefahrgutzuges

Stadt Waren muss für Chemieunfall blechen

Waren / Lesedauer: 2 min

Es war zwar kein Experiment, hat aber bei den Beteiligten ganz sicher exemplarische und bleibende Wirkung: das Unglück mit dem eingestürzten Chemieregal in der Warener Dethloffschule. Und zwar auch aus finanzieller Sicht.
Veröffentlicht:02.02.2016, 16:47
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Da hat sich was zusammengebraut. Der Chemieunfall an der Warener Dethloffschule hat finanzielle Nachwehen in Höhe von mehr als 12 000 Euro. Das bestätigte auf Anfrage die Stadtverwaltung. Der Grund: Für den Einsatz eines solchen sogenannten Unglücksfalls muss der Schulträger – also die Stadt Waren – die Kosten tragen. Das bedeutet, die Arbeit der Kameraden des Gefahrgutzuges schlägt detailliert zu Buche.

Und das sieht dann nach Angaben der Stadt so aus:

  • Verbrauchsmaterialien Gefahrgutzug: 4877,07 Euro
  • Normaldruck-Vollmasken (Atemschutzmasken): 2930,26 Euro
  • Entsorgung: 2990,77 Euro
  • Lohnersatzkosten: 1461,57 Euro
  • das ergibt zusammengerechnet: 12 259,67 Euro.

In Fällen wie auf dem Warener Papenberg wird also auch der Verdienstausfall für die Einsatzleute fällig, Material und alles das, was die Fachleute brauchten, um den Schaden zu beseitigen.

Ersatzschrank bereits gefunden

In der Schule ist das Thema insofern aus der Welt, als dass ein anderer Schrank den ausgedienten ersetzt, wie am Dienstag aus dem Lernhaus zu erfahren war. Wenngleich der Vorfall auch für die langjährige Schulleiterin Ute Schmidt keine Lappalie war: „Wir alle tragen eine große Verantwortung. Und niemand hat fahrlässig gehandelt. Der Schrank war sehr alt. Und wir haben auch jetzt keinen neuen, sondern einen alten ähnlichen Modells“, betonte die Pädagogin gegenüber dem Nordkurier. Bei dem seien die Einlegeböden präventiv verstärkt worden.

Mitte November des vergangenen Jahres waren die Einlegeböden des Chemieschrankes unter der Last zusammengebrochen. Dutzende Flaschen mit festen Chemikalien fielen zu Boden und gingen zu Bruch. Umgehend wurde der obere Trakt der Schule gesperrt. Der Gefahrgutzug Müritz der Feuerwehr sowie eine Spezialfirma kamen zum Einsatz.