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Aufregung im Warener Finanzausschuss

Warum weiß der Nordkurier mehr als die Politik?

Waren / Lesedauer: 1 min

Die seit Monaten andauernden Haushaltsberatungen zehren an den Nerven der Mitglieder des Finanzausschusses. Am Donnerstagabend war so mancher Politiker mürbe und müde.
Veröffentlicht:30.03.2017, 20:20

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Eines vorweg: Die Streithähne aus der vergangenen Woche, FDP-Stadtvertreter Toralf Schnur und Bürgermeister Norbert Möller (SPD), hatten es vorgezogen, diesmal lieber der Sitzung fern zu bleiben. Beide Kontrahenten hatten Parteikollegen beziehungsweise Amtsleiter in die Sitzung des Finanzausschusses geschickt – der Eklat aus der Vorwoche, als Schnur den Saal nach einem verbalen Scharmützel mit Möller wutentbrannt verlassen hatte, wiederholte sich nicht.

Und doch: Die Frontstellung zwischen Politik und Verwaltung eröffnete auch am Donnerstagabend die Zusammenkunft des Gremiums. Rüdiger Prehn (Die Linke) machte deutlich, dass er es als Missachtung der Politik durch die Verwaltung betrachtet, wenn er als Stadtvertreter die schwerwiegendste Änderung im Investitionsplan aus dem Nordkurier erfährt.

Exklusiv im Nordkurier

Konkret: Exklusiv hatte der Nordkurier am Mittwochnachmittag berichtet, dass die Verwaltung den 4,9-Millionen-Euro-Umbau der Steinmole aus dem Investitionsplan gestrichen hat, so lange keine Wirtschaftlichkeitsberechnung stattgefunden hat. Diese hatte die Verwaltung in den vergangenen Monaten schlicht vergessen.

„Der Bürgermeister hätte in der Sitzung der Stadtvertretung am Mittwochabend die Möglichkeit gehabt, die Information zur Steinmole, die der Nordkurier online bereits Stunden zuvor veröffentlicht hatte, auch uns Politikern mitzuteilen”, kritisierte Prehn. „Das alles zermürbt”, ergänzte CDU-Mann Mathias Kumpf.