Über Ausschluss enttäuscht
Ausgeladene AfD hat eine Alternative fürs Demokratiefest
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min
Das Echo hallt weiter nach, seitdem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Neubrandenburg am Mittwoch bekannt gegeben hat, das Demokratiefest auf dem Marktplatz ohne die Partei Alternative für Deutschland (AfD) zu feiern. Die Positionen der AfD seien mit denen der Gewerkschaften nicht vereinbar, so die DGB-Chefin in Neubrandenburg, Gisela Ohlemacher.
Über den Ausschluss zeigt sich der Sprecher des AfD-Kreisverbandes Seenplatte, der Neubrandenburger Thomas Podszuk, „enttäuscht“, wie er auf Nordkurier-Nachfrage erklärte. „Wir haben extra um die Mitwirkung gebeten“, so der AfD-Funktionär. Der DGB hatte schon im vergangenen Jahr die AfD von der Veranstaltung ausgeschlossen, „aber wir haben tatsächlich geglaubt, angesichts unserer Erfolge bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst hätte beim DGB ein Umdenken eingesetzt“, so der Parteisprecher weiter.
In seinem Antwortschreiben auf die Ausladung nennt Podszuk die DGB-Geschäftsführerin Gisela Ohlemacher „Teil eines unglaublich bürgerfernen Gebildes aus Parteien und Mandatsträgern“. Gleichzeitig teilte er mit, dass er sich über ein Treffen mit Ohlemacher freuen würde. Dies könne, ließ er wissen, auch geheim und von der Öffentlichkeit unbemerkt stattfinden.
Am 1. Mai will Podszuk aber kein Versteck spielen und die Öffentlichkeit nicht missen. Der AfD-Sprecher kündigte einen Info-Stand seiner Partei in der Nähe des Demokratiefestes auf dem Marktplatz an.