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Feuer in Neubrandenburg

Brandanschlag auf Autohandel

Neurbrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Feuerwehr musste Dienstagnacht zu einem Autohandel im Neubrandenburger Industrieviertel ausrücken.
Veröffentlicht:29.03.2017, 08:15

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Auf dem Gelände eines Autohandels in Neubrandenburg sind am Dienstagabend zwei Pkw ausgebrannt. Wie die Feuerwehr mitteilt, wurde der Brand in der Warliner Straße kurz vor 23 Uhr entdeckt und gemeldet. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hätten zwei Fahrzeuge in voller Ausdehnung gebrannt, hieß es. Das Feuer habe jedoch schnell gelöscht und ein Übergreifen auf weitere Autos verhindert werden können.

Am Mittwoch dann stehen Kenan Begani und sein Vater im leichten Nieselregen in der Warliner Straße - ihre Gesichter sind so trübe wie das Wetter. Denn sie stehen in gewisser Weise vor den Trümmern ihrer Existenz. Gerade erst hatte sich der 21-Jährige im Neubrandenburger Industrieviertel mit einem kleinen Autohandel selbstständig gemacht. „Ich habe am 1. März angefangen. Und jetzt erlebe ich gleich so eine Katastrophe“, sagt er resigniert und traurig.

Er war am Dienstagabend auf dem Weg vom Fußballtraining nach Hause und gerade vor der Haustür angekommen, als sein Telefon klingelte. Die Information, dass es am Laden brennt, traf ihn wie ein Schock, erzählt er. „Eine Viertelstunde vorher bin ich noch durch die Sponholzer Straße gefahren und habe rübergeguckt. Da schien alles in Ordnung“, erzählt er von den Erlebnissen der Nacht. Wenig später musste er seinen Wagen wenden und düste wieder los in Richtung „Ken-Automobile“, wie er das Geschäft genannt hat. Als Begani ankam, waren Feuerwehr und Polizei bereits in Aktion. Wie die Berufsfeuerwehr Neubrandenburg mitteilt,  hätten beim Eintreffen der Einsatzkräfte zwei Autos gebrannt. Das Feuer habe jedoch schnell gelöscht werden können. Der Schaden wurde zunächst auf rund 7000 Euro geschätzt.

Doch das war noch nicht alles. Als Kenan Begani die zu seinem Handel gehörende kleine Baracke aufschloss, um der Feuerwehr mehr Licht zu machen, kam ihm Qualm entgegen. Das Fenster war eingeschlagen und ein Brandsatz auf den Boden geworfen worden. „Wer macht so etwas?“, schüttelt der 21-Jährige den Kopf.

An einen Dummejungenstreich mag er nicht glauben. „Vielleicht hat jemand etwas gegen Konkurrenz“, vermutet er eher wirtschaftliche Hintergründe. Denn noch in der Nacht hieß es von der Polizei, dass Brandstiftung die Ursache des Feuers sei. Die Kriminalpolizei ermittle, jedoch sei in der Nähe des Autohandels trotz mehrerer eingesetzter Streifenwagen in der Nacht keine tatverdächtige Person gefunden worden.

In diesem Zusammenhang bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise geben können, werden gebeten, sich an das Polizeihauptrevier Neubrandenburg unter Telefon 0395 55825224, die Internetwache der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern unter www.polizei.mvnet.de oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.