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Schwere Vorwürfe

Beschwerden über Pferdehaltung

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Noch vor ein paar Monaten meldeten sich Leser beim Nordkurier, weil sie in Sorge um den Zustand zweier Pferde am Stadtrand waren. Das Areal rief nun schon wieder Tierschützer auf den Plan, doch die Situation ist diesmal etwas anders.
Veröffentlicht:21.04.2017, 14:41

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Seit vielen Jahren bietet ein Areal unweit des Neubrandenburger Klärwerks, direkt neben der Bahntrasse Richtung Malchin, mehreren Pferden Unterschlupf. „Mindestens genauso lange gibt es auch schon Leute, die immer wieder beim Veterinäramt anrufen und sich über die Haltung beschweren“, so Gerhard Schreck, der das Gelände gepachtet hat. Doch stets hätte der Amtstierarzt Pferde und Gelände unter die Lupe genommen und alles für okay befunden, fügt der Halter hinzu.

Zwei Neubrandenburgerinnen erheben nun erneut schwere Vorwürfe. „Die Pferde wurden über mehrere Tage nicht ausreichend gefüttert und eines musste sogar eingeschläfert werden“, erklärt eine der Frauen. Nur durch das Füttern von ihr und ihrer Freundinnen hätten die Tiere überhaupt etwas zu fressen bekommen.

Amtstierärztin bescheinigt Tier einen guten Zustand

„Alles Quatsch“, entgegnet Gerhard Schreck aufgebracht auf die Vorwürfe. „Als ich von Bienes Zustand erfahren habe, habe ich sofort das Veterinäramt und einen Tierarzt verständigt.“ Aufgrund ihres hohen Alters stand sein Entschluss allerdings bereits fest. Um der Stute weiteres Leid zu ersparen, habe der Tierarzt sie umgehend eingeschläfert, heißt es vom Halter. Alles rechtmäßig, wie auch die Kreissprecherin Haidrun Pergande auf Nordkurier-Nachfrage erklärte.

Den Umstand, dass es den Pferden an Futter mangelte, möchte der Neubrandenburger indes nicht auf sich sitzen lassen. „Von mir gab es stets ausreichend Bio-Heu und auch Lecksteine für die benötigten Mineralien.“ Die zweite Stute sei bei gutem Ernährungs- und Allgemeinzustand, wie die Amtstierärztin durch die Kreissprecherin mitteilen lässt. Das Pferd wird demnächst auf einen Hof eines guten Bekannten von Schreck umziehen.