StartseiteRegionalNeubrandenburgDer Holperpiste geht es an den Kragen - auf Kosten der Sicherheit?

Straße dicht - und das für Wochen

Der Holperpiste geht es an den Kragen - auf Kosten der Sicherheit?

Holldorf / Lesedauer: 2 min

Zwischen Burg Stargard und Holldorf wird ab Montag kräftig gebaut. Holldorfs Bürgermeister wittert allerdings Gefahr für die Einwohner Rowas. Dort führt die Umleitung entlang – und mancher Autofahrer pfeife aufs Tempolimit.
Veröffentlicht:07.03.2015, 16:00
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Eine Woche früher als angekündigt wird es nun ernst auf der Kreisstraße zwischen Burg Stargard und Holldorf: Der dritte Bauabschnitt wird ab Montag, dem 9. März, in Angriff genommen. Hierfür ist allerdings eine wochen­lange Vollsperrung nötig.

In den vergangenen Monaten waren entlang der Holperpiste schon Bäume gefällt worden, um Baufreiheit zu schaffen. Der Landkreis hatte noch Ende 2014 informiert, dass die Arbeiten erst frühestens am 16. März starten könnten. Mehr als 840 000 Euro investiert der Landkreis.

Umleitung über Rowa ist umstritten

Als 2009 die Bauarbeiter das erste Mal anrückten, reichte das Geld für lediglich 300 Meter. Es folgte eine Unterschriftensammlung seitens der Einwohner, die aber wieder Jahr um Jahr vertröstet wurden. Dem ­Landkreis fehlten die Mittel. Hinzu kam, dass Rotbauchunke und Kammmolch gesichtet wurden und daher eine Umweltverträglichkeitsprüfung angeschoben werden musste.

Dank der milden Witterung sollen die Bauarbeiten aber ab Montag in die Vollen gehen. Für Bürgermeister ­Mario Borchardt ist das durchaus eine gute Nachricht, wobei „ich traurig bin, dass nur die Strecke bis zum Abzweig Cammin gemacht wird und nicht bis nach Holldorf“, sagt er auf Nachfrage. Außerdem sorgt sich der Bürgermeister um die Umleitung, die über Bargensdorf und Rowa nach Holldorf und umgekehrt führt. Die Schilder für die Umleitung stehen seit einigen Tagen am Straßenrand, heißt es von Haidrun Pergande, Sprecherin des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

In Rowa wird häufig geblitzt werden

Rowa ist in seinen Augen eine Einflugschneise für Autos, wobei das Tempolimit oft überschritten werde. Das sei gefährlich, zumal im Eingangsbereich des Dorfes viele Familien mit Kindern wohnen. Durch die Umleitung würde das Verkehrsaufkommen leider noch zunehmen. Mario Borchardt findet es daher gut, dass regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden.

Apropos Kinder: Laut der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft mbH bleiben für den Schülerverkehr die Ein- und Ausstiegsstandorte sowie die ­Abfahrtszeiten bestehen. Hier seien keine Änderungen vorgesehen. Aber: Mit Beginn der Vollsperrung am Montag kommt für die Schüler aus Godenswege und Cammin ein zusätzlicher Kleinbus zum Einsatz, sagt Peter Kuth vom Sachbereich Verkehrsflächenneubau des Landkreises. Bis 26. April soll diese Vollsperrung dauern.