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Kadaver im Wald gefunden

Ein Wolf auf Jagd im Brodaer Holz?

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Ein gerissener Rehbock liegt im Wald bei Buchort im Gebüsch versteckt. Irgendwer hat ihn dort hin geschleift. Blutspuren zeugen von einem Kampf. Der Kadaver wurde jetzt einem Wolfsbeauftragten gezeigt.
Veröffentlicht:20.01.2017, 17:55
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Im Brodaer Holz bei Buchort entdeckte Thorsten Loop, Revierförster von Neuendorf, Blutlachen am Radwanderweg. Der Mann war am Donnerstagnachmittag in seinem Revier unterwegs, als er am Wegesrand die Blutspuren sah, die dann weiter über den Weg ins Dickicht führten.

In etwa 30 Meter Entfernung erblickte er einen gerissenen jungen Rehbock. Nur der Kopf, ein Teil des Gerippes und die Vorderläufe waren übrig geblieben. War es ein Wolf? Fußspuren im Schnee, ein Abdruck mit einer Länge von bis zehn Zentimetern und sauber hintereinander in einer Linie gesetzt, deuten in der Tat auf einen Wolf hin.

Loop verwies aber auch auf die Möglichkeit, dass eventuell ein streunender Hund auf Jagd gegangen sein könnte. Wenn es doch ein Wolf war, dann habe er, so der Revierförster, das Brodaer Holz nicht als neue Heimat gewählt. „Das Revier ist zu klein“, versichert er.

Der Revierförster hat die Reste des Kadavers eingepackt, um sie dem Wolfsbeauftragten Kristof Nippe, Revierförster von Lübbersdorf, zu zeigen. Der untersuchte noch einmal das Stück Wild und schaute sich am Fundort die Spuren an. Eine hundertprozentige Gewissheit konnte Kristof Nippe nicht geben. Die brächte nur eine DNA-Analyse, von der die Fachmänner im jüngsten Fall aber aus Kostengründen absehen. Sie lohne sich nur, wenn Nutzvieh gerissen wurde und der Landwirt Schadenersatz einfordert.