StartseiteRegionalNeubrandenburgFreiwilligendienst kommt ins Rollen

Gemeinden freuen sich über tatkräftige Hilfe

Freiwilligendienst kommt ins Rollen

Altentreptow / Lesedauer: 2 min

Zwei Jahre nach dem Start kommt der Bundesfreiwilligendienst auch in der Region Altentreptow ins Rollen. Ursprünglich als Ersatz für den Zivildienst eingeführt, beschäftigen in diesem Jahr viele Gemeinden erstmals Freiwillige.
Veröffentlicht:07.10.2013, 19:09

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Sie hatte keine Lust mehr, zu Hause die Wand anzustarren und Bewerbungen zu schreiben, die am Ende doch erfolglos bleiben. Petra Heiden (41), Mutter von drei Kindern, ist froh über ihre jetzige Aufgabe. Am 1. Oktober hat sie ihren Bundesfreiwilligendienst (kurz Bufdi) in der Gemeinde Werder begonnen. 20,5 Stunden geht sie wöchentlich arbeiten. Der monatliche Lohn: 200 Euro. Mit vier anderen Bufdis pflegt sie die Hecken, mäht den Rasen, sammelt Müll. „Dafür bin ich mir nicht zu schade“, sagt Petra Heiden. Michael Frese (WGLR), Bürgermeister der Gemeinde Werder, hatte sie angesprochen.

Sieben Stellen hatte die Gemeinde beantragt, fünf sind nun besetzt. Richtige Bewerbungen gab es darauf nicht, sagt Frese. Er sei losgegangen und habe Freiwillige gesucht, handelte sich dabei auch einige Absagen ein. Marita Range, Bürgermeisterin von Altenhagen, kann über Nachfrage nicht klagen. „Wir hätten durchaus noch mehr als unsere drei Stellen besetzen können.“ Viele hätten sich bereits vorher ehrenamtlich für die Gemeinde engagiert. „Das Konzept des Bundesfreiwilligendienstes kannten sie aber nicht. Sie hatten Interesse, etwas für die Gemeinde zu tun, also haben wir sie auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht.“

Was bei den Bufdis in Mecklenburg-Vorpommern auffällt: Während in den alten Bundesländern ein Großteil der Leute unter 27 Jahre ist, sind die meisten Freiwilligen in MV zwischen 51 und 65 Jahre alt. Oft sind es Arbeitslose wie Petra Heiden, die sich als Bufdi etwas dazu verdienen wollen. Die gelernte Hauswirtschafterin weiß: „Mit drei Kindern und ohne Führerschein ist es schwer Arbeit zu finden. Als Bufdi kann ich direkt vor meiner Haustür arbeiten und dazu noch etwas Gutes tun.“