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Gas und Öl haben ausgedient

Salow / Lesedauer: 2 min

VonAnett SeidelEin eigenes Wärmenetz für Salow – die Wohnungen werden warm dank Biogas und Blockheizkraftwerk. Jetzt werden Leitungen durchs halbe Dorf ...
Veröffentlicht:03.05.2013, 02:31

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VonAnett Seidel

Ein eigenes Wärmenetz für Salow – die Wohnungen werden warm dank Biogas und Blockheizkraftwerk. Jetzt werden Leitungen durchs halbe Dorf verlegt.

Salow.Würde eine Glocke über Salow gestülpt und alle Leitungen gekappt werden, müssten zumindest einige Haushalte künftig nicht auf eine warme Wohnung und warmes Wasser verzichten. In Salow (Gemeinde Datzetal) wird derzeit ein Wärmenetz übers halbe Dorf gezogen. Ein Anklamer Bauunternehmen zieht Gräben im Kastanienweg und wird dies auch in der Straße zum Gutshaus fortsetzen.
„Seit Ende 2012 ist unser Blockheizkraftwerk in Betrieb“, betont Bürgermeister Jan Umlauft. Das Kraftwerk werde mit Biogas aus Friedland betrieben. Der erzeugte Strom werde wiederum ins Netz von Energieversorger E.ON Edis gespeist. „Dabei fällt Wärme an“, verdeutlicht Jan Umlauft. Um diese sinnvoll zu nutzen, sollen die Einwohner davon profitieren. „Den Einwohnern wurde es angeboten, ihre Heizungen ans Wärmenetz anzuschließen“, beschreibt das Gemeindeoberhaupt. Mit einem Festpreis von 60 bis 120 Euro im Monat je nach Wohnungsgröße sind die Kosten für die kommenden zehn Jahre festgelegt. „Das ist eine günstige Alternative zu Gas oder Öl.“
Die Gemeindewohnungen Salows aber auch 30 Privathaushalte werden an das neue Netz gekoppelt. Eine gute Zahl, so Jan Umlauft, der auf Kapazitätsgrenzen verweist. Mögliche Neukunden würden jetzt aufs Frühjahr nächsten Jahres vertröstet werden. Für die Gemeindewohnungen können die Betriebskosten gesenkt werden, sieht der Bürgermeister die Vorteile. Auch der Speicher, das Gutshaus und der „Schönhof“ bekommen einen Anschluss. Mitte April haben die Mitarbeiter der Ausbau Genossenschaft Anklam mit den Arbeiten begonnen. Läuft alles nach Plan steht das Wärmenetz Ende August. Investor ist die Biogas Friedland GmbH, die rund 500 000 Euro investiert. Für die Gemeinde Datzetal ist es nicht das erste Wärmenetz. In Roga, einem weiteren Ortsteil mit Biogasanlage, konnten bereits gute Erfahrungen gemacht werden.

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