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Sommerbilanz

Großeinsätze bleiben den Rettern erspart

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Auch wenn sich der Sommer langsam verabschiedet: Sonne und Hitze haben bis Anfang August den Alltag der Nothelfer in und um Neubrandenburg bestimmt. Bei den Unfall-Einsätzen gibt es indes gute Nachrichten.
Veröffentlicht:25.08.2014, 17:10
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Insektenstiche, Sonnenallergie oder gar ein unliebsames Urlaubs-Mitbringsel wie Durchfall? Der Sommer hielt in den vergangenen Wochen viele Zipperlein und auch größere Erkrankungen für die Neubrandenburger parat, wie eine Nordkurier-Nachfrage bei Johannes F. Hallauer, Ärztlicher Direktor des Bonhoeffer-Klinikums, und bei Andreas Zeuner, Leiter des Rettungsdienstes im Kreis, ergab.

Eine gute Nachricht können aber beide geben: In Neubrandenburg gab es keine außergewöhnlichen Fälle, die die Rettungskräfte auf den Plan riefen. In der Mehrzahl hätten sich die Einsätze im Sommer nicht sonderlich von denen unterschieden, die das ganze Jahr anstehen. Natürlich habe es einige Herz-Kreislauf-Beschwerden gegeben, weil der Sommer mit oft weit mehr als 30 Grad so richtig in die Vollen ging, erklärt Rettungsdienst-Leiter Andreas Zeuner. „Doch die meisten älteren Leute wissen, dass sie bei Hitze und Schwüle draußen nicht gut aufgehoben sind“, sagt er.

Nichtsdestotrotz müssten sich die Krankenhäuser und niedergelassenen Ärzte immer wieder auf mehr Patienten im Sommer einstellen. „Das liegt schlicht daran, dass einfach mehr Menschen im Sommer in der Region sind“, so Klinikum-Chef Johannes F. Hallauer. Übers Jahr gesehen werden 30.000 Notfall-Patienten in der Notaufnahme vorstellig. Davon nimmt das Krankenhaus gut die Hälfte stationär auf, sagt er weiter. Auffällig seien in diesem Sommer die Ohrenentzündungen gewesen, die sogenannte Badeotitis. Schmerzen und Fieber gingen damit einher, ausgelöst durch Bakterien im Wasser.

Keine schweren Badeunfälle

Insgesamt sei in den vergangenen Wochen doch etwas mehr zu tun gewesen, haben die Mitarbeiter des Rettungsdienstes registriert. Um etwa 15 Prozent sei die Zahl der Einsätze angestiegen. „Das ist aber nicht weiter besorgniserregend“, gibt Andreas Zeuner Entwarnung. Er freut sich, dass die Badeunfälle in Neubrandenburg im Rahmen blieben, sich also niemand ernsthaft verletzt hat oder gar ums Leben gekommen wäre. Auch die Unwetter führten nicht zu schweren Verletzungen.

Bei Einsätzen im Rahmen von Verkehrsunfällen kann Zeuner eine positive Entwicklung feststellen. Der Rettungsdienst müsse im Durchschnitt zu zwei Einsätzen im Monat ausrücken, um Schwerverletzte zu versorgen. Früher seien es mehr als doppelt so viel gewesen. Insgesamt helfen drei Rettungswagen und ein Notarzt in Neubrandenburg und der näheren Umgebung bei Notfällen.