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Benefizspiel in der Viertorestadt

Hansa-Spiel als Hoffnungsschimmer

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Viele Fans auf dem Ligaplatz drückten am Freitagabend sowohl dem FC Hansa als auch dem 1. FC Neubrandenburg die Daumen. Sie kamen, um ein schönes Abschlussspiel einer turbulenten FCN-Saison zu sehen. Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch am Rand gab es dabei Überraschungen.
Veröffentlicht:24.06.2016, 22:36

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Wie klingt das? Das Spiel der FCN-A-Junioren gegen den großen FC Hansa Rostock endete 0:0! Wenn dieses Ergebnis ein Ausblick auf die neue Zeit sein sollte, können die Neubrandenburger Fans nach einer sportlich soliden, jedoch mit der Insolvenz des Fußballvereins und dem damit verbunden Zwangsabstieg traurigen Saison, schnell wieder Hoffnung schöpfen. Zwar endete der Sommerhit mit Hansa, der am Freitagabend auf dem Ligaplatz über die Bühne ging, nicht 0:0, sondern aus Neubrandenburger Sicht 1:3. Die nach und nach eingewechselten Nachwuchskräfte des FCN hielten allerdings in den zweiten 45 Minuten ein torloses Unentschieden.

„1035 Zuschauer“, schätzte FCN-Präsident Torsten Hanke Pi mal Daumen, aber mit Augenzwinkern ein, lockte das Benefizspiel an. Wer genau guckte, landete vielleicht bei 800. Diejenigen die da waren, waren aber mit heißem Herzen dabei und oftmals Fan beider Vereine. Zum Beispiel Manfred Trenkler, der zwar Vereinsmitglied beim Rostocker Fußballklub ist, wie er erzählte, aber aus guten Gründen an diesem Abend auch dem FCN die Daumen drückte. „Ich hoffe, dass der Verein sich bald wieder aufrappeln kann. Und Hansa halte ich auch trotz all Widrigkeiten die Treue“, outete sich der Neubrandenburger als gebeutelter Fan beider Klubs.

Innenminister bringt lange versprochenen Scheck

Freuen konnten sich hingegen FCN-Präsident Torsten Hanke und Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt, dass an diesem Abend der Ligaplatz endlich „abbezahlt“ wurde. Denn Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) war gekommen und brachte einen  Förderscheck über 700 000 Euro für den Bau des Ligaplatzes mit. Das Geld aus einer Sonderbedarfszuweisung des Schweriner Innenministerium war zwar versprochen, aber bisher noch nicht geflossen, sodass die Stadt diese Summe zwischenfinanziert hatte.

Der heiße Sommerabend hatte für die Zuschauer mit einer Wartepause begonnen, da der Hansa-Bus in einen Stau geraten war. Nach dem Anpfiff mit 45 Minuten Verspätung entwickelte sich auf dem Rasen ein Duell ohne großen Klassenunterschied. Gardawski brachte die Rostocker nach 13 Minuten in Führung, doch in der 33. glich Micha Freyer per Freistoß aus. Stövesand und Kiefoth hätten die Neubrandenburger dann in Führung schießen können, stattdessen trafen aber auf der Gegenseite Neuzugang Kerem Bülbül und Stefanovic aus stark abseitsverdächtiger Position. Und dabei blieb es auch in Hälfte zwei.

FCN: Walter (Bürk) – Riechert, D. Schmidt (Stübke), Träger (Drzymotta), Fischer (Buschke), Telle (Stoll), Freyer (Pretzer), Kühl (Guth), Stövesand (Rodenhagen), Kliefoth, Nawotke (Tews)