Nachfrage nach Urnengräbern steigt
Höhere Friedhofsgebühren ab 2018 in Sicht
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min
Ein anonymes Grab, aber vielleicht doch noch ein Name unter vielen auf einem großen Stein oder auf einer kleinen Tafel: Die Nachfrage nach Urnengräbern in einer Gemeinschaftsanlage mit oder ohne Namen nimmt auch in Neubrandenburg weiter zu. Für viele Menschen ist das sicher eine Frage des Preises, aber auch des Pflegeaufwandes, den man Angehörigen nicht zumuten will. Derzeit kostet ein Urnengemeinschaftsgrab gut 1000 Euro, das sind die Gebühren für die Grabstelle und die Beerdigung sowie das Entgelt für die Pflege der Anlage über die Laufzeit von 20 Jahren. Am teuersten ist die Gartenstelle für eine Erdbestattung mit etwa 1400 Euro für Grabstelle und Beerdigung – aber pflegen muss man dann noch selbst. Seit 2010 sind die Gebühren stabil und sollen es auch in diesem Jahr noch bleiben.
Die Verwaltung hat die Gebühren fürs vergangene Jahr inzwischen zwar nachkalkuliert und festgestellt, dass sie erhöht werden müssten. Die Kosten werden durch die Einnahmen durchschnittlich etwa zu 93 Prozent gedeckt, so Dirk Schwabe, Leiter des Eigenbetriebs Städtisches Immobilienmanagements (SIM), gegenüber den Mitgliedern des Betriebsausschusses. Man empfehle der Stadtvertretung aber, es nicht übers Knie zu brechen und erst für 2018 eine neue Gebührensatzung zu erarbeiten. Darin soll dann auch noch das Rechnungs-Ergebnis für das laufende Jahr einfließen, deshalb könne man jetzt noch nicht sagen, wie sich die Gebühren für die verschiedenen Grabarten verändern. Nach acht Jahren sei eine Anpassung der Gebühren aber legitim, so der SIM-Chef. Dabei könnte die Nutzung der Feierhalle vielleicht sogar günstiger werden, denn in dem Bereich übersteigen die Einnahmen derzeit die Kosten.