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„Ich will, dass wir etwas bewegen“

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

VonAndreas SegethDamit sich Menschen mit Behinderungen wohlfühlen, ist im Landkreis noch viel zu tun. Nun hat sich ein neuer Beirat gegründet, um die ...
Veröffentlicht:07.05.2013, 02:33

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VonAndreas Segeth

Damit sich Menschen mit Behinderungen wohlfühlen, ist im Landkreis noch viel zu tun. Nun hat sich ein neuer Beirat gegründet, um die Aufgaben in Angriff zu nehmen.

Seenplatte.Das Ziel der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung mit solchen ohne Behinderung ist noch längst nicht umgesetzt. Egal, ob zu hohe Bordsteinkanten in der Neubrandenburger Oststadt, Warener Arztpraxen ohne Rolli-Rampe oder die immer noch fehlende Haltestellendurchsagen im Neustrelitzer Stadtbus, die von Blinden und Sehschwachen vermisst werden – im ganzen Kreis ist noch viel zu tun.
Beide Beispiele wurden am Freitag vorgetragen, als der neue Kreisbehindertenbeirat im Landratsamt gegründet wurde. Die elf Mitglieder kommen aus Neustrelitz, Neubrandenburg, Waren und Warenshof. Zum Beiratsvorsitzenden wurde Axel Wittmann aus Neubrandenburg gewählt, der auf verschiedenen Ebenen bereits viel Erfahrung mit der Lobby-Arbeit für Menschen mit Behinderungen gesammelt hat.
Zu seinen Stellvertreterinnen wurden Anja Lenz-Becker vom Neubrandenburger Verein „Der Steg e.V.“ und Ines Kuhnwald vom Verein „Lebenshilfe für Behinderte e.V.“, ebenfalls aus der Viertorestadt gewählt. Dass alle drei Vorstandsmitglieder aus Neubrandenburg stammen, ließ nach den jeweils einstimmigen Wahlen allerdings Wolfgang Kaiser vom Humanitas Müritz e.V. protestieren. Er befürchtet, dass die Interessen der anderen Kreisbewohner zu kurz kämen. Allerdings hatten sich keine Bewerber aus den anderen Bereichen gemeldet. Axel Wittmann trug ihm darauf sofort an, die erste Arbeitsgruppe des Kreisbehindertenbeirates zu leiten und sich dort mit den Themen Verkehr und Bauwesen zu befassen. Wittmann betonte, dass er Mitstreiter aus allen Ecken des Landkreises brauche.
„Ich will, dass wir etwas bewegen“, sagte er. Schon in der ersten Sitzung wurde deutlich, dass das Gremium, das alle vier Wochen zusammenkommen will, jede Menge Arbeit vor sich hat. Wohnen, Bildung, Freizeit, Sport, Kultur. Tourismus, Bauwesen – überall seien Themen für den Beirat enthalten.