StartseiteRegionalNeubrandenburgIgnoriert Busfahrer Rentnerin beim Einstieg?

Ärger mit dem Bus

Ignoriert Busfahrer Rentnerin beim Einstieg?

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Nur mit Krücken ist Evelyn Fehrmann noch mobil. Und diese Mobilität will sich die Oststädterin auch nicht nehmen. Doch ein Busfahrer soll ihr nun einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.
Veröffentlicht:23.04.2014, 12:08
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Evelyn Fehrmann ist fast 80 Jahre alt und muss an zwei Krücken gehen, damit sie mobil ist. Doch sah sie sich in der Vergangenheit in ihrer Mobilität stark eingeschränkt. Das Problem: Evelyn Fehrmann wollte im Bus, der aus Oststadt Richtung Zentrum fährt, gern hinten einsteigen. Das ist für Menschen mit Rollatoren oder Familien mit Kinderwagen möglich. Ansonsten gilt seit Oktober 2012 das Prinzip: „Bitte vorne einsteigen“. Die Neubrandenburger Stadtwerke (neu.sw) haben diese Neuerung in ihrem Busverkehr eingeführt, unter anderem, um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten – vorn ein- und hinten aussteigen – und um Fahrgäste einfach auch besser kontrollieren zu können.

Evelyn Fehrmann würde auch gern vorn einsteigen wollen, aber aufgrund ihrer zwei Gehhilfen sei es für sie schwer durch die Sitzplatzreihen zu laufen, um dann letztlich auch hinten wieder aussteigen zu können. Dieses Problem habe sie einem Busfahrer geschildert, doch der soll ihr verweigert haben, hinten einsteigen zu dürfen. „Er sagte, vorn seien Sitzplätze. Nur mit Hilfe einer Frau bin ich dann später nach hinten gekommen, um dort den Bus zu verlassen“, berichtet Evelyn Fehrmann, die sich über das Verhalten des Fahrers geärgert hat. Sie fragt nun, warum denn nicht auch für sie die Ausnahme gilt.

Bedauern über Vorfall

Anja Hünemörder, Pressesprecherin der Neubrandenburger Stadtwerke, bedauert den Vorfall, von dem sie aber nichts in den Protokollen finden könne, wie sie sagt. Fakt sei aber, dass es auch Menschen wie Evelyn Fehrmann gestattet ist, hinten einzusteigen. Man müsse nur dem Fahrer ein Signal geben, durch mitfahrende Fahrgäste zum Beispiel, oder aber der Fahrer würde schon beim Anfahren der Bushaltestelle die besagten Fahrgäste sehen und würde er auch dementsprechend reagieren.

Komplett ausschließen könne sie derartig geschilderte Ereignisse zwar nicht, aber im Regelfall „sollte es so sein“, dass geh-eingeschränkte Leute auch den hinteren Einstieg nutzen dürften.