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Untersuchung vor Einschulung

Immer mehr Abc-Schützen sind zu dick

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Wie fit sind unsere Kinder für die Schule? Die Einschulungsuntersuchungen zeigen jedes Jahr auf, wo die ABC-Schützen noch Defizite haben. Dass etwa ein Drittel Probleme mit dem Sprechen aufweist, ist in diesem Jahr nur ein Problem.
Veröffentlicht:18.08.2017, 20:00

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Die gute Nachricht zuerst: Die Kinder, die in zwei Wochen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zur Schule kommen, haben fast alle empfohlenen Impfungen bekommen und die meisten von ihnen sind mit ihren Eltern auch bei allen Früherkennungs-Untersuchungen gewesen.

Das haben die Einschulungsuntersuchungen von 2340 Mädchen und Jungen im Landkreis ergeben. Allerdings haben die Ärzte und Mitarbeiter des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes beim Gesundheitsamt auch eine ganze Reihe Probleme bei den Kindern festgestellt.

So ist der Anteil der übergewichtigen Kinder weiter gestiegen, teilt der Landkreis mit. Er liege bei fast 15 Prozent. „Beunruhigend ist vor allem, dass 6,7 Prozent adipös – also fettleibig – sind“, so Dr. Simone Herrlich, die zuständige Sachgebietsleiterin im Gesundheitsamt.

Die meisten Probleme gibt es bei den Kindern nach wie vor mit der Sprache und der Motorik. Knapp 17 Prozent der angehenden Schüler waren zum Zeitpunkt der Untersuchung in einer Sprachtherapie, etwas mehr als in den beiden Vorjahren.

Zahl der Untersuchungen relativ konstant

Weitere 5,7 Prozent haben die Empfehlung für eine logopädische Behandlung erhalten. Dazu kommen noch Kinder mit leichten Sprachschwierigkeiten. „Unterm Strich haben wir bei 30,5 Prozent der Kinder Auffälligkeiten beim Sprechen festgestellt“, sagt Simone Herrlich.

Für etwa zwei Prozent von ihnen wurde empfohlen zu prüfen, ob sie eine sonderpädagogische Förderung bekommen sollten. Insgesamt sahen die Mediziner bei sechs Prozent der untersuchten Mädchen und Jungen sonderpädagogischen Förderbedarf. In dieser Zahl sind alle schulischen Förderschwerpunkte enthalten – Lernen, geistige Entwicklung, körperlich-motorische Entwicklung, Verhalten, Sprache, Sehen und Hören, so der Landkreis.

Die Zahl der Kinder in den Einschulungsuntersuchungen ist seit Jahren relativ konstant. In diesem Jahr waren es 2340 Mädchen und Jungen, im Vorjahr 2370 und 2015 insgesamt 2445.