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Absatz eingebrochen

Kunden unsicher wegen Dieseldiskussion

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Auch die meisten großen Autohäuser in Neubrandenburg müssen mit den Auswirkungen der Debatte um die Fahrzeuge mit dem billigeren Kraftstoff leben. Manche klagen über weniger Absatz.
Veröffentlicht:15.08.2017, 17:00
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Autohändler in Neubrandenburg spüren die Folgen der Dieseldebatte. Frank Mellenthin, Geschäftsführer des Autohauses Tavus in Neubrandenburg, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Die Nachfrage nach Dieselautos ist in unserem Unternehmen stark eingebrochen“. Nicht bei den sogenannten gewerblichen Kunden, die nach wie vor Transporter kaufen, in deren Tanks Diesel gehört. „Aber Privatkunden halten sich doch derzeit sehr stark zurück“, macht sich der Geschäftsmann Sorgen. „Dieselautos stehen jetzt bei uns herum und kaum jemand interessiert sich für die.“

Debatte an den Haaren herbeigezogen?

Auch im Autohaus Piahowiak in Hellfeld vor den Toren Neubrandenburgs reißen die Diskussionen um die Zukunft von Diesel-Autos nicht ab. Geschäftsführer Torsten Schramm merkt selbst fast an jedem Tag: „Das ist ein Thema für die Leute. Ein bisschen merken wir das auch schon im Absatz.“ Dabei nervt den Geschäftsführer die Debatte: „In jedem Büro, wo auch ein Drucker steht, ist die Belastung durch Feinstaub vermutlich höher als an Straßen, über die Dieselfahrzeuge rollen.“ Die ganze Diskussion, so Torsten Schramm aufgebracht, sei an den Haaren herbeigezogen und werde von der Politik künstlich gepusht.

Auch im Opel-Haus auf dem Neubrandenburger Lindenberg gibt es potenzielle Kunden, die sich schon erneut für den Kauf eines Dieselautos entschlossen hatten, jetzt aber erneut über die Anschaffung nachdenken. Das musste die Geschäftsführerin des Hauses, Regina Hardt, schon registrieren. „Auswirkungen auf unseren Absatz hatte das konkret bis jetzt noch nicht, aber die Leute sind tatsächlich verunsichert“, sagt die Fachfrau.

Absatz bei einem Autohaus nicht geringer

Auch unter den Kunden, die sich für die Autos mit dem großen Stern interessieren, sei eine große Verunsicherung zu verspüren, registriert Armin Block aus der Neubrandenburger Centerleitung des Mercedes-Autohauses in der Neustrelitzer Straße. „Aber unser Absatz ist trotz aller aktueller Diskussion noch nicht geringer geworden“, freut sich der Geschäftsmann.