StartseiteRegionalNeubrandenburgNazis wollen durch Neubrandenburg ziehen

NPD meldet Demo an

Nazis wollen durch Neubrandenburg ziehen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Die Rechtsextremen haben sich erneut die Viertorestadt als ihr Aufmarschgebiet am 1. Mai ausgesucht. Der Gewerkschaftsbund will mit dem Demokratiefest dagegenhalten.
Veröffentlicht:25.03.2015, 07:30
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Nach zwei Jahren Pause muss Neubrandenburg am 1. Mai wieder einen Aufmarsch der NPD über sich ergehen lassen. Der Landesvorstand der rechtsextremen Partei hat für den Feiertag eine Demonstration in der Viertorestadt angemeldet und ist bemüht, an diesem Tag ihre Mitläufer und Aktivisten in der Stadt zu versammeln. Zum Leidwesen der Oststädter müssen die Einwohner dieses Stadtteils die Kundgebung und den Marsch der Neo-Nazis ertragen. Welche Route der Zug nehmen wird, kann noch niemand sagen.

Friedenstauben zum Zeichen festen Willens

Der DGB, der bereits am 2. Mai 2014 das traditionelle Demokratiefest für dieses Jahr auf dem Marktplatz angemeldet hat, will sich vom NPD-Aufmarsch nicht beeinflussen lassen. Pünktlich um 12 Uhr, wenn wenige Kilometer entfernt die NPD loslegen will, sollen alle Teilnehmer des Demokratiefestes zum Zeichen ihres festen Willens Friedenstauben aus Papier in die Höhe halten. Dennoch: Am Dienstag Abend wollten sich Vertreter der Gewerkschaft angesichts der neuen Umstände mit der Neubrandenburger Polizeiführung treffen, um darüber zu beraten, wie das Demokratiefest auf dem Markt vor den Feinden der Demokratie geschützt werden kann.

Die Anmeldung der NPD-Kundgebung sorgt auch bei der Polizei nicht für Begeisterungsstürme. Immerhin – bei der Neo-Nazi-Veranstaltung am 1. Mai 2012 waren rund 1000 Polizisten in Neubrandenburg im Einsatz. Auch in diesem Jahr, so hieß es, werde man alle Voraussetzungen schaffen, um die Lage nicht eskalieren zu lassen. Dennoch – die Neubrandenburger müssen sich an diesem Tag auf massive Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit einstellen.