StartseiteRegionalNeubrandenburgNur jeder vierte Autodieb muss für die Taten büßen

Hohe Diebstahlszahlen

Nur jeder vierte Autodieb muss für die Taten büßen

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

In Neubrandenburg sind parkende Fahrzeuge längst nicht mehr sicher. Die Polizei geht bei den allermeisten Diebstählen der fahrbaren Untersätze von reisenden Tätern aus.
Veröffentlicht:18.04.2017, 15:31
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Noch nie mussten Autobesitzer in Neubrandenburg so um ihre Fahrzeuge bangen wie in der jüngsten Vergangenheit. Im vergangenen Jahr haben 110 Besitzer bei der Polizei Anzeige erstattet, weil ihnen die Autos gestohlen wurden – meistens in der Nacht und meistens von den Parkplätzen an den Wohnhäusern. Im jahr 2015 waren das „nur“ 80 Fahrzeuge, die unfreiwillig den Fahrer gewechselt haben.

„Wir gehen fest davon aus, dass es sich in den allermeisten Fällen um reisende Täter handelt“, so eine Sprecherin der Neubrandenburger Polizeiinspektion. Die auch nicht auf gut Glück ihr Unwesen treiben, sondern immer Fahrzeuge auf Bestellung stehlen. „Die haben ihre Listen und baldowern die passenden Autos vorher genau aus.“

Über längere Zeit waren in der Viertorestadt und in der Umgebung besonders Autos vom Typ Mazda und Audi gefragt. Selbst vor Autohäusern schreckten die Diebe nicht zurück. „Eindeutig sind das Angelegenheiten der organisierten Kriminalität“, so die Polizeisprecherin weiter. Amateure haben angesichts der anspruchsvollen Sicherungssysteme moderner Autos auch große Schwierigkeiten, die zum Fahren zu bringen.

Die Gefahr allerdings, für Autodiebstähle in Neubrandenburg auch zur Verantwortung gezogen zu werden, ist relativ gering. Nur knapp 25 Prozent aller Fälle sind im vergangenen Jahr aufgeklärt worden – so wenig wie in der gesamten Seenplatte nicht.