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Aktionstag im Revier

Polizei öffnet Türen zu Wache und Zelle

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Spitzbuben aufgepasst! Jetzt gibt’s für euch wieder ein vorübergehendes Quartier in Altentreptow. Die Gewahrsamszelle ist saniert und darf belegt werden. Am Sonnabend können auch brave Bürger rein und noch anderes bei der Polizei erleben.
Veröffentlicht:23.09.2014, 20:18

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Schnickschnack? Per Knopfdruck lässt Polizeihauptkommissar Stefan Neumann seinen Arbeitstisch rauf- und runterfahren. Nein, das ist keineswegs Luxus. Bei bis zu zwölf Stunden Schicht in der Wache des Autobahn- und Verkehrspolizeireviers (AVPR) in der Altentreptower Fichtestraße kann der Rücken hinter den Monitoren und Digitalfunkgeräten schon ganz schön schmerzen. „Einige Kollegen haben ohnehin Rückenprobleme, da ist es gut, mal eine Weile im Stehen zu arbeiten“, erklärt der Schichtführer.

So komfortabel geht es aber erst seit kurzem zu. Der neue Tisch mit moderner Technik gehört zu den Errungenschaften, die mit den Umbauarbeiten der letzten Monate Einzug gehalten haben. Für Jens Apelt, den Leiter des AVPR, ist es schon der zweite Umbau, seit sein Revier vor zehn Jahren nach Altentreptow zog. Beim ersten Mal wurden in dem Haus vernünftige Bedingungen für die mehr als 20 Beamten seines Reviers geschaffen. Im Jahr 2011 zogen noch einmal 20 Beamte ein, die für besondere Verkehrsüberwachung zuständig sind.

Nun wurde es wieder Zeit für Renovierung und Neuordnung im Haus, seit November 2013 liefen umfangreiche Baumaßnahmen. Fast alle Kollegen sind in der Folge hin und her gezogen, erklärt der Erste Polizeihauptkommissar. „Alle, die zum AVPR gehören, sitzen jetzt im Erdgeschoss, die Polizeistation mit drei und die Kriminalpolizei mit vier Beamten im ersten Obergeschoss und ganz oben die Bereiche mit weniger Publikumsverkehr“, zählt er auf.

Übeltäter mussten nach Neubrandenburg

Nicht zu vergessen das Kellergeschoss. Da wird nicht nur gegenwärtig der Sportraum für die Beamten eingerichtet. Dort befindet sich auch die Gewahrsamszelle. Da sie nicht den technischen Anforderungen entsprach, durfte sie jahrelang nicht genutzt werden. Übeltäter, die im Rahmen einer vorläufigen Festnahme oder wegen Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vorübergehend unterzubringen waren, mussten bisher nach Neubrandenburg gebracht werden. Die Zelle und der benachbarte Sanitärbereich wurden bei den Baumaßnahmen gleich mit saniert. Jetzt kann beides wieder genutzt werden. Aber das komme in Altentreptow nicht so häufig vor, weiß Jens Apelt.

Am kommenden Sonnabend allerdings könnte die Zelle gut gefüllt sein. Denn dann lädt das Autobahn- und Verkehrspolizeirevier von 10 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür in die Fichtestraße ein und da darf man bei Führungen auch einen Blick in die Wache, die Gewahrsamszelle und andere Räume werfen. „Nach zehn Jahren kann man sich schon mal vorstellen“, meint Jens Apelt lachend. Zu erzählen haben die Beamten sicher viel, sind sie doch für die A 20 von Jarmen bis zur Landesgrenze Brandenburg zuständig, machen dort mobile und stationäre Kontrollen, sind aber auch auf Umleitungsstrecken und im Bereich Altentreptow im Einsatz.

Die Polizei hofft auf gutes Wetter, damit auch draußen Stände aufgebaut werden können. An denen will sich das AVPR mit Spezialtechnik und Fahrzeugen präsentieren. Außerdem sind Kollegen von der Prävention dabei, von der Kripo, von Bundespolizei, Zoll und Verkehrswacht. Fahrradcodierung wird angeboten und ein Imbiss aufgebaut. Für die kleinen Gäste gibt es einen Roller- und Fahrradparcours sowie eine Mal- und Bastelstraße.