StartseiteRegionalNeubrandenburgPolizei schnappt Rowdys – zivilen Sheriffs sei Dank

Ordnungshüter erfreut über Zusammenarbeit

Polizei schnappt Rowdys – zivilen Sheriffs sei Dank

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Nur weil aufmerksame Bürger eine Gruppe von Motorradfahrern, die fast alle Regeln brachen, nicht in Ruhe ließen, konnten die Ordnungshüter diese auch stellen.
Veröffentlicht:24.05.2017, 18:00
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Das musste ins Auge gehen, eine so große Zahl von Verstößen gegen die Straßenverkehrsregeln und die öffentliche Ordnung konnte nicht ungestraft hingenommen werden. Aber, dass die Polizei schließlich vier Motorradfahrer – zwei junge Männer und zwei junge Frauen – schnappen und bestrafen konnte, haben die Neubrandenburger Ordnungshüter ausschließlich aufmerksamen Viertorestädtern zu verdanken, die sich das Verhalten der Verkehrsrowdys nicht länger bieten lassen wollten. „Genau so“, sagte am Mittwoch eine Sprecherin der Polizeiinspektion Neubrandenburg, „stellen wir uns das vor“.

Zuerst sorgten die jungen Leute in der Krämerstraße und auf dem Marktplatz für Aufregung. „Die fuhren die Krämerstraße sowie teilweise den Gehweg am Marktplatzcenter auf den Hinterrädern ihrer Motorräder rauf und runter. Personen mussten ausweichen, Autos stoppten die Fahrt“, schrieb dem Nordkurier ein Neubrandenburger, der die Polizei informierte. Sich dann aber darüber ärgerte, dass ein Streifenwagen zehn Minuten für die kurze Distanz vom Revier bis zum Marktplatz benötigte. „Nur ganz kurze Zeit nach dem Auftrag durch die Leitstelle waren Beamte vor Ort“, verteidigt die Polizeisprecherin ihre Kollegen und stellt klar: „Es gibt Prioritäten. Bei schweren Verkehrsunfällen oder bei Gefahr von Leib und Leben reagiert die Einsatzleitstelle schneller“.

Zeugin beobachtet und reagiert besonnen

Am Markt waren die Rowdys auf ihren Bikes über alle Berge. 20 Minuten später ein erneuter Notruf: Eine besorgte Frau rief bei der Polizei an und erzählte von Motorradfahrern auf dem Ring, die wild überholen und sich keinen Deut um rote Ampeln scheren würden. Leider verlor die Frau die Biker dann aus den Augen, um sie aber eineinhalb Stunden später zufällig wieder zu treffen.

Nunmehr blieb die Frau an den Motorrädern „kleben“ und verfolgte deren Fahrer bis zum Kaufland-Parkhaus im Juri-Gagarin-Ring in der Oststadt. Sie blieb im Auto sitzen und meldete der Polizei den Aufenthalt der Verkehrssünder. „Alles richtig gemacht“, so die Polizeisprecherin, „ausdrücklich möchten wir uns bei den aufmerksamen Neubrandenburgern bedanken“.

Die Ordnungshüter konnten die vier jungen Leute aus Neubrandenburg und der näheren Umgebung auf einem Parkdeck stellen. Gegen die Biker wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und – besonders bitter – auch die Fahrerlaubnisbehörden wurden über das Verhalten der vier informiert. Denn ausnahmslos alle stecken noch in der Fahrerlaubnis-Probezeit. Und in der werden Verstöße besonders hart bestraft.