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Marktplatz-Brunnen

Riesenfilter reinigt Wasser der Fontänen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Müssen besorgte Eltern befürchten, dass das Wasser des Neubrandenburger Marktplatz-Brunnens schmutzig wird durch tobende Kinder? Wie wird es gereinigt? Um das zu erkunden, stieg der Nordkurier in die Unterwelt des Marktplatzes ab.
Veröffentlicht:30.07.2014, 19:36

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Sogar im Sturzregen toben Kinder auf dem Neubrandenburger Marktplatz-Brunnen herum. Zu groß ist die Verlockung, wenn die Fontänen aus den 50 Düsen nach oben spritzen. Und was passiert mit dem Wasser? Sauberer wird es durch die spielenden Kinder nicht. Läuft es einfach zurück in den Kreislauf und wird wieder hochgepumpt? Um das zu erkunden, stieg der Nordkurier hinab in die Marktplatz-Unterwelt.

Bierdeckel und Eisstäbchen kommen zum Vorschein

An einer Seite der Tief­garage unter dem Platz gibt es eine Stahltür, hinter die nicht jeder gucken darf. Thomas Langer schon: Er ist als Sachgebietsleiter Parkraum der ISG (Immobilien Service Gesellschaft) unter anderem für Tief­garage und Brunnen zuständig und erklärt vor einem riesigen schwarzen Fass, das als Brunnenwasser-Reservoir dient, den Lauf der Dinge: Schon draußen unter dem Brunnen wird der grobe Schmutz aus dem Wasser gesiebt. „Laub, Bierdeckel, Eisstäbchen – solche Dinge kommen dort heraus“, erläutert er. Unmittelbar vor dem Riesenfass holt der zweite Filter feinere Partikel aus dem Wasser.

Ab geht's durch den Sand-Druck-Filter

Der UV-Filter macht dann mit ultraviolettem Licht (UV) Bakterien und Algen unschädlich. So geht es weiter: Das Wasser wird mit Karacho durch den Sand-Druck-Filter gepumpt, der holt die letzten ungewollten Bestandteile aus dem Wasser. Und schließlich wird eine Substanz hinzugefügt, die dafür sorgt, dass nicht zu viel Kalk im Wasser bleibt. Der setzt sich sonst überall auf dem Brunnen als hartnäckige Flecken ab. Den „letzten Schliff“ erhält das Wasser durch ein milligramm-genau dosiertes Desinfektionsmittel. „Das Wasser, was dann von hier unten aus in die Düsen gepumpt wird, hat Leitungswasser-Qualität. Die Eltern können ihre Kinder also beruhigt am und auf dem Brunnen herumtoben lassen“, sagt Thomas Langer.