StartseiteRegionalNeubrandenburgSchwere Vorwürfe nach Stromunfall in Kita

Verhängnisvoller Griff nach der Steckdose

Schwere Vorwürfe nach Stromunfall in Kita

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Ein abgebrochener Stecker hat in einer Neubrandenburger Kindereinrichtung zu einem Verhängnis geführt. Jedoch wurde zunächst versäumt, den Rettungsdienst zu alarmieren. Eltern der betroffenen Vorschulkinder erstatteten deshalb Anzeige.
Veröffentlicht:13.06.2016, 17:13

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Ein verhängnisvoller Moment hat am vergangenen Mittwoch in einer Neubrandenburger Kindertagesstätte dazu geführt, dass zwei Kinder ins Klinikum eingeliefert werden mussten und der Kita eine Anzeige ins Haus steht. Von einem „unglaublichen Vorfall“ berichten Eltern, nachdem zwei Sechsjährige in der vergangenen Woche in „Fröbels Spielwiese“ in der Neubrandenburger Südstadt einen Stromschlag erlitten hätten. 

Als die Kinder den Netzstecker eines Rekorders aus der Steckdose zogen, sei einer der beiden Stifte abgebrochen und stecken geblieben. Unvermittelt hätten die Kinder versucht, den Stift aus der Strom führenden Steckdose zu ziehen. Erst auf Drängen der Mutter, so heißt es weiter, sei nach einer Stunde der Rettungsdienst gerufen worden. Die Kinder seien dann mit Verdacht auf Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus gebracht worden.

Die Kita-Leitung hatte sich auf Nordkurier-Nachfrage zu dem Vorfall nicht äußern wollen und auf den Träger verwiesen. „Es stimmt, dass die Erzieherin nicht sofort die 112 gewählt, sondern zuerst die Eltern der Kinder informiert hat. Das war ein Fehler“, bekannte Hanka Parusel, Regionalleiterin des Jugend- und Sozialwerks JuS. Es sei sicher der Aufregung in einer solch außergewöhnlichen Situation geschuldet, will Hanka Parusel ihrer Mitarbeiterin zugutehalten.