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So geht‘s: Sparsamer Surfen mit Smartphone und Tablet

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Von dpa-KorrespondentenJan Ungruhe„Unbegrenztes Surfen“ versprechen Mobilfunk-provider mit Datenflatrates. Das stimmt allerdings nur, bis eine bestimmte ...
Veröffentlicht:12.04.2013, 02:31

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Von dpa-Korrespondenten
Jan Ungruhe

„Unbegrenztes Surfen“ versprechen Mobilfunk-
provider mit Datenflatrates. Das stimmt allerdings nur, bis eine bestimmte Megabyte-Grenze erreicht ist. Hinauszögern lässt sich dieser Moment mit ein paar Tricks zum sparsamen Surfen.

Düsseldorf.Hier ein Video, da eine Mail, und am besten noch zwei Songs aus der Cloud runterladen: Wer mit seinem Smartphone oder Tablet ständig online ist, hat seine Datenflatrate schneller ausgereizt, als ihm lieb ist. Die Quittung für ausgiebiges Surfen lässt nicht lange auf sich warten: Der Provider drosselt die Geschwindigkeit. „Die Geschwindigkeit ist dann schon sehr schleppend“, sagt Mike Schnoor, Pressesprecher beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Um das zu vermeiden, sollte der Nutzer sein Surfvolumen genau im Blick haben. Dafür gibt es sogenannte Datenzähler-Apps, die auf Geräten mit iOS und Windows Phone bereits installiert sind. Auch auf Smartphones und Tablets mit Android 4.0 oder den Nachfolgern gibt es eine Zählfunktion, die einen Überblick über die verbrauchten Datenmengen gibt.
Stellt sich dabei heraus, dass das eigene Surfverhalten die Grenzen der Flatrate überschreitet, kann der Nutzer den Datenverbrauch mit einigen Handgriffen verringern. Das beginnt bei den Einstellungen des Mobilbrowsers. „Bilder und Videos auf Webseiten verursachen den meisten Traffic“, sagt Kai Rannenberg vom Lehrstuhl für Mobile Business an der Goethe-Universität in Frankfurt. Ratsam sei es deshalb, das Laden der Bilder abzustellen. „Bei Webseiten mit eingebauten Videos sollte das Bewegtbild wenn möglich sofort gestoppt werden.“ Wer auf Bilder nicht verzichten möchte, greift am besten auf einen alternativen, sparsamen
Browser wie Opera Mini zurück. Dieser komprimiert angesurfte Webseiten automatisch und senkt so den Datenverbrauch. Der Nutzer
kann außerdem die
Bildqualität zum Beispiel auf „gering“ stellen und so weitere Bytes sparen.
Apps setzen Mobilsurfer mit niedrigem Datenlimit am besten ebenfalls nur sparsam ein. „Wenn man Apps nicht braucht, sollte man sie regelmäßig schließen“, rät Mike Schnoor. Der Grund: Viele Anwendungen laufen im Hintergrund weiter und verursachen Traffic. Nebenbei wird so auch der Akku geschont. Zurückhaltung ist auch bei Hintergrund- und Synchronisierungsdiensten gefragt: „Der automatische Abgleich von Emails, Kontakten und Kalendern erzeugt eine dauernde Hintergrundlast“, sagt Martin Schmalohr vom Institut für Rundfunktechnik. „Zumindest einzelne Netzeinstellungen wie WLAN, mobiles Internet oder Bluetooth sollten aber nur bei Bedarf hinzugeschaltet werden“, rät Schmalohr.
Grundsätzlich gilt: Je öfter der Nutzer per WLAN ins Netz kommen kann, desto länger hat er etwas von seiner Datenflatrate – und surft in der Regel sogar schneller. Einen kostenlosen Zugang ins drahtlose Netz gibt es beispielsweise in Hotels, Restaurants oder Cafés. Den Sicherheitsaspekt sollte man dabei aber nicht aus den Augen verlieren. „In einem öffentlichen Netz kann es passieren, dass Unbekannte E-Mails, Browsereingaben und Datenströme von laufenden Apps mitlesen können“, warnt Schmalohr. Über eine Mobilfunkverbindung surft es sich meist langsamer und kostenpflichtig, dafür aber auch sicherer.