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Pläne für das Lindetal-Center

Sportgeschäft bleibt in der Oststadt

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Das Lindetal-Center in der Neubrandenburger Oststadt hat schon bessere Zeiten hinter sich. Viele Räume stehen leer und auch Gerüchten machen das Geschäftsleben schwer.
Veröffentlicht:16.01.2015, 14:43

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Das Erste, womit Intersport-Filialleiterin Evelin Kraft im neuen Jahr konfrontierte wurde, war die Frage eines Kunden: „Ihr schließt?“ Irgendwie waberte dieses Gerücht seit längerem durch die Oststadt. Dann zieht noch ein großer Laden aus dem Lindetal-Center aus, so die Befürchtungen.

An solchen Gerüchten sei überhaupt nichts dran, versichert der Geschäftsführer und Inhaber des Intersport-Geschäftes, Wolfgang Rossow. Neubrandenburg habe sehr viel Potenzial. Der Berliner Unternehmer hatte sich 1993 mit dem Sportpoint-Geschäft im Center selbstständig gemacht. Nach dem Umzug innerhalb des Lindetal-Centers auf die größere Fläche wurde daraus Intersport-Sportpoint. Über die Einkaufsgenossenschaft Intersport wurden die Waren bezogen, auch das Logo wurde genutzt. Das wird auch weiterhin so bleiben. Aber aus Sportpoint wird jetzt die Sport Rossow GmbH, zu der noch weitere Geschäfte im Land gehören. Die Mitarbeiter in Neubrandenburg um Filialleiterin Everlin Kraft müssten sich um ihren Arbeitsplatz keine Gedanken machen, versichert der Inhaber.

Veränderungen sind ganz normal

Center-Mangerin Gunda Kruggel kennt die Gerüchte. „Ich weiß aber nicht, wo sie herkommen“, sagt sie. Mit solchen Geschichten, an denen nichts dran ist, hat das Center immer mal wieder zu kämpfen.

Dass immer mal wieder Veränderungen im Center vorkommen, lasse sich nicht verhindern und sei ein ganz normaler Prozess, so Kruggel. Zum Jahresende hat zum Beispiel der Fleischer im Center aufgehört. „Wir haben aber schon Ersatz gefunden“, beruhigt die Managerin. Ab Mitte Februar wird ein Greifswalder Fleischer im Center regionale Fleisch- und Wurstwaren anbieten. Auch der Imbiss wird wieder öffnen, versichert Gunda Kruggel.

Natürlich gibt es immer noch Leerstand, in der Passage sind einige Fenster abgeklebt. Auch für die Fläche, auf der die Sparkasse ihre Filiale hatte, ist noch kein neuer Nutzer gefunden. Etwa 80 Prozent der Fläche im Center seien vermietet, sagt Gunda Kruggel. Einen Lebensmitteldiscounter werde man wohl nicht mehr finden, dazu sei die Konkurrenz zu groß. Allerdings könnte sich die Center-Managerin vorstellen, dass es wieder einen Obsthändler gibt oder dass ein Bio-Laden eröffnet. „Wir haben in unserem Center viele ältere Kunden“, fügt sie hinzu. „Vielleicht hat ja ein Sanitätshaus oder auch ein Reformhaus Interesse, bei uns ein Geschäft zu eröffnen.“

Die aktuellen Betreiber versuchen nach und nach, das mehr als 20 Jahre alte Haus zu sanieren. Ein Teil des Daches sei schon gemacht, in diesem Jahr soll die andere Hälfte folgen. Auch die Fliesen in der Ladenpassage sollen ausgetauscht werden. Während des laufenden Betriebes sei dies aber nicht so einfach, so Kruggel.