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Markige Forderungen

Schüler streiken auf dem Marktplatz

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Mehr Freiräume und weitere Veränderungen im Bildungssystem fordern die Teilnehmer eines Schülerstreiks, zu dem Löcknitzer Gymnasiasten aufgerufen hatten. Allerdings hatten sie sich mehr Resonanz erhofft.
Veröffentlicht:15.06.2017, 13:26

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Knapp 70 junge Leute aus dem Osten Mecklenburg-Vorpommerns haben sich am Donnerstag an einer Streikdemonstration in Neubrandenburg beteiligt. Schüler des Deutsch-Polnischen Gymnasiums in Löcknitz hatten zu einem landesweiten Streik aufgerufen, um Veränderungen im Bildungssystem zu fordern. Vor allem aus Neubrandenburg, Löcknitz und Grimmen kamen die Teilnehmer der Demonstration in der Viertorestadt. Die Initiatoren hatten sich noch etwas mehr Resonanz erhofft.

„Wir sind keine Schulverweigerer, aber wir sind gegen den momentanen Zustand des Systems”, sagte zum Beispiel Elftklässlerin Laura Arndt aus Grimmen. Eigenständiges Denken werde unterdrückt, es fehle an Freiräumen, sich als Persönlichkeiten zu entfalten. Im Streikaufruf waren unter anderem die Wiedereinführung des Abiturs nach 13 statt 12 Jahren gefordert worden.

Der Landesschülerrat hatte sich von dem Streikaufruf distanziert, weil die Forderungen nicht mit seinen aktuellen Zielen übereinstimmten. Das Löcknitzer Gymnasium stellte überdies klar, dass es diese Art des Vorgehens nicht unterstütze. Mehrere Schulen, an denen der Aufruf kursierte, hatten angekündigt, Fernbleiben ohne Freistellung als unentschuldigtes Fehlen zu bewerten.