Ungewöhnliche Nisthilfe
Wie ein Brotkorb zum Amselnest wurde
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min
Schon zum dritten Mal in diesem Jahr brütet auf dem Grundstück der Familie Forbrich im Wohngebiet Brodaer Holz ein Amselpärchen. Schon in den vergangenen Jahren hatte sich die Hecke hinterm Haus als sehr anziehend für die gefiederten Untermieter erwiesen, erzählt Uta Forbrich. Diesmal allerdings schien es ein Vogelpärchen auf einen besonders exklusiven Nistplatz abgesehen zu haben: Auf der Abdeckung einer hinterm Schuppen aufgehängten Laterne begannen Amsels ein Nest zu bauen. Von dem abgerundeten Metall rutschte das Material allerdings immer wieder ab.
Weder durch diese Erfahrung noch durch gutes Zureden – was Helmut Forbrich durchaus ausdauernd versuchte – ließen sich die Vögel von ihrem Wunschplatz abbringen. Schließlich hatten die Menschen eine hilfreiche Idee: Ein ausgedientes Brotkörbchen wurde auf die Lampe montiert und das bereits herbeigetragene Nistmaterial dort hinein gebettet. Und siehe da: Familie Amsel nahm die Hausbau-Hilfe dankbar an. Schon wenig später lagen drei Eier im Nest. Doch das war erst der Anfang einer sehr fruchtbaren Brutsaison.
Denn kurz nachdem die Jungen „aus dem Hause“ waren, brütete Frau Mama erneut, diesmal über vier Eiern. Uta Forbrich liebt es zu beobachten, wie die Amselküken die Schnäbel recken, wenn die Eltern mit Futter kommen. Das wird bald wieder der Fall sein, denn auf das zweite Gelege folgte ein drittes, noch einmal mit vier Eiern.