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Einwohnerversammlung

Zahlenspiele im Brohmer Gemeindehaus

Friedland / Lesedauer: 2 min

Öffentliche Ordnung, Sauberkeit und natürlich das liebe Geld - vor allem um diese Themen hat sich die Einwohnerversammlung der Stadt Friedland gedreht.
Veröffentlicht:02.07.2010, 00:00
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Treffpunkt war das Gemeindezentrum im Ortsteil Brohm, in dessen Umgestaltung und Sanierung laut Bürgermeister Wilfried Block (parteilos) seit 2005 bereits über 130 000 Euro geflossen sind. "Es sind noch Sachen offen", meinte das Stadtoberhaupt und wies unter anderem auf geplante Arbeiten zur Wärmedämmung des Gebäudes hin. In diesem Zusammenhang betonte Block, dass sich die Stadt nur auf ausgewählte Immobilien, die Brohm durch die Fusion in den Bestand der Stadt eingebracht hatte, konzentrieren könne. "Das müssen wir auch", so der Bürgermeister, der Bezug auf die kritische Finanzsituation der Stadt nahm.

Eines der größten Probleme dabei sei die kommunale Wohnungswirtschaft, machte Block deutlich. Allein im Friedländer Stadtgebiet müsste die Kommune jährlich 200 Euro pro Wohneinheit als Unterstützung beisteuern. In Schwanbeck und Brohm sind die Zahlen laut Wilfried Block noch schlechter. In Brohm müsste etwa jede der zwölf Wohnungen eines Blocks - ein Drittel davon steht leer - mit fast 800 Euro im Jahr gestützt werden. Diese Informationen riefen Werner Zerwer auf den Plan. Der Brohmer, der lange in der Friedländer Stadtvertretung die Interessen seines Ortsteils vertreten hatte, machte eine andere Rechnung auf. Die Stadt müsse nicht nur in Brohm investieren, durch den Verkauf von Immobilien - etwa der ehemaligen Schule - sei auch Geld in die Stadtkasse geflossen.

"Wenn man die Ausgaben nennt, muss man auch die Einnahmen sehen", forderte Zerwer. Er hatte einige Fragen vorbereitet, auf die er von der Verwaltung Antworten erwartete. Etwa zum Stand beim schulbegleitenden Radweg von Schönbeck nach Friedland. Dazu gebe es Schriftverkehr mit dem Landkreis, aber noch keine verbindliche Einordnung, so Wilfried Block. Wenig Konkretes konnte der Bürgermeister auch zum Löschwasserteich in Hohenstein sagen. Für diesen müssten 10 000 Euro Eigenmittel bereit gestellt werden, ein Förderantrag an den Landkreis sei negativ beschieden worden.