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Entscheidung

Awo zieht Sozialarbeiter aus Schulwerkstatt ab

Neustrelitz / Lesedauer: 1 min

Die Neustrelitzer Einrichtung betreut absolute Schulverweigerer. Bislang standen den Lehrern Sozialpädagogen zur Seite. Doch damit ist bald Schluss.
Veröffentlicht:24.01.2017, 06:00

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Die Tage der Schulsozialarbeiter an der Schulwerkstatt in Neustrelitz sind gezählt. Bis Ende Januar galt die Finanzierung als gesichert. Bis zu einer Sondersitzung des kreislichen Jugendhilfeausschusses vor einigen Tagen sollte geprüft werden, inwiefern die Stellen über den Januar hinaus finanziert werden können. Das Ergebnis: Vom Landkreis gibt es keine Mittel mehr. Auch andere Förderprogramme greifen für die Schulwerkstätten nicht. Jens Martens von der Awo-Vielfalt Mecklenburg-Strelitz geht hart ins Gericht mit dem Landkreis. In allen Kreisen werden die Schulsozialarbeiter auch an Schulwerkstätten durch die jeweiligen Landkreise abgedeckt. „Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte stellt dabei jetzt eine unrühmliche Vorreiterrolle dar.“ Für ihn sei das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Er befürchtet, wenn die Stellen einmal gestrichen sind, fallen sie dauerhaft weg. Allerdings habe die Awo jetzt keine andere Wahl, als sich aus der Schulwerkstatt zurückzuziehen.

Personal muss sich neu bewerben

Die beiden Schulsozialarbeiter der Einrichtung, die bisher Angestellte der Awo waren, können sich nun auf sogenannten PmSA-Stellen bewerben, das ist Personal mit Sonderpädagogischer Aufgabenstellung, dass dem Bildungsministerium unterstellt ist. „In diesem Fall kann nicht mehr von Schulsozialarbeit geredet werden“, befürchtet Jens Martens. Das bedeutet das Ende der Schulsozialarbeit an den Schulwerkstätten bereits ab kommendem Monat.