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Bewegung im Kornhus:

Hat die Gaststätte wieder Zukunft?

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Die Zeiten sind schwierig im Bäckerhandwerk. Dennoch wagen sich Wilko und Anke Reinhold an eine 300 Quadratmeter große Filiale heran.
Veröffentlicht:01.02.2015, 13:06

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Im Kornhus in Neustrelitz ist Bewegung. Fußbodenleger schleifen das Parkett ab, Maler gehen ein und aus. Das bleibt nicht unbemerkt in der Stadt. Oft spähen Passanten neugierig durch die großen Schaufenster des 116 Jahre alten Wohn- und Geschäftshauses. Hat die leer stehende Gaststätte Zukunft? Hat sie. Wilko und Anke Reinhold vom einheimischen Familienbetrieb „Unser Bäcker Reinhold“ haben die Räume gemietet. Im Februar, mehr als ein halbes Jahr nach der Insolvenz der Bäckereikette De Mäkelbörger und der damit verbundenen Schließung des Kornhus’, will das Unternehmer-Ehepaar das Bistro-Café wieder eröffnen.

Den Namen Kornhus will Wilko Reinhold beibehalten, vielleicht in Unser Kornhus oder Kornhus – Unser Bäcker abwandeln. Schließlich habe sich der Name, unter dem die Gaststätte im Jahr 2009 eröffnet wurde, im Neustrelitzer Sprachgebrauch verankert. „Die Leute sagen einfach, ‚wir treffen uns an der Kornhus-Ecke‘, wenn sie sich an der Kreuzung Strelitzer Straße-Elisabethstraße verabreden.“ Auch die alte Speisekarte soll größtenteils beibehalten werden. Nicht von ungefähr wird der angestammte Kornhus-Koch wieder eingestellt.

Aufgeregt sind Anke und Wilko Reinhold aber doch, wenn sie an den Eröffnungstag denken. Zwar hat der gelernte Bäcker das Familienunternehmen mit rund 70 Mitarbeitern schon vor mehr als zehn Jahren von seinen Eltern übernommen und mittlerweile reichlich Erfahrung gesammelt, aber an eine Filiale dieser Größe hat er sich bisher nicht heran gewagt.

Ein Sprung ins Ungewisse wird die Eröffnung für Anke und Wilko Reinhold nicht. Sie kennen sich in der Strelitzer Straße bereits aus, betreiben bis dato ein kleineres Café schräg gegenüber. Das wird nun geschlossen, die Mitarbeiter wechseln ins Kornhus. Wie es mit dem dann leer stehenden Geschäft weiter geht, wird die Zeit zeigen.