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Jetzt ist es amtlich

Hier geht es Schwalben gut

Thurow / Lesedauer: 2 min

Schwalben stören eigentlich niemanden. Doch die Nester der Vögel werden von vielen Menschen beseitigt, denn die Tiere nisten an Haus­wänden. Doch es geht auch anders.
Veröffentlicht:07.07.2014, 18:36

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Schwalben gelten als Boten des nahenden Frühlings. Doch wenn die Vögel an den eigenen vier Haus­wänden nisten, dann ist es den meisten Menschen ziemlich egal, für was die Tiere stehen. „Auch Tierfreunde stört es oft, wenn die Schwalben ihre Nester bauen. Deswegen zerstören sie die Brut­stätten“, sagt Erwin Hemke vom Naturschutzbund (NABU). Denn die Vögel verschmutzen durch Nistbaumaterial, aber vor allem mit Kot die Wände – und „das finden die Bewohner überhaupt nicht gut“, erzählt Hemke. Obwohl das Kaputtmachen der Nester sogar per Gesetz verboten ist, halten sich die wenigsten daran. Deswegen startete der NABU vor acht Jahren ein Projekt, bei dem die Bewohner, die nichts gegen die Schwalben unternehmen, die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ erhalten.

Petra und Frank Utpott gehören jetzt zum auserlesenen Kreis der Plaketten-Besitzer. Das Ehepaar, dass in Neustrelitz ein Autohaus betreibt, wohnt in Thurow und gibt gleich mehreren Schwalben ein Zuhause. „Wir haben nichts dagegen, wenn die Vögel bei uns nisten“, erzählt Petra Utpott.

Als die beiden vor sieben Jahren von Altstrelitz nach Thurow zogen, wussten sie nicht, dass ihr neues Domizil die Schwalben magisch an­zieht. Mittlerweile gibt es drei Nester auf dem Anwesen des Ehepaars: zwei unter dem Carport und eines direkt am Haus. „In jedem Jahr schlüpfen vier bis fünf Junge pro Nest“, sagt Petra Utpott. Um ihre Autos und die Hauswand vor dem Kot der Vögel zu schützen, hat ihr Mann schlichte Holzbretter unter die Brutplätze gebaut.